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TÜV Rheinland: Belastung von Dächern hängt von Schneeart ab Bei Nässe und Frost: Schneelast kann stark variieren

Archivmeldung vom 04.02.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.02.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Mit professioneller Hilfe Schneelast vom Dach räumen lassen
Mit professioneller Hilfe Schneelast vom Dach räumen lassen

Bildrechte: Shutterstock / photo8313 Fotograf: photo8313

In den deutschen Mittelgebirgen und den Alpen ist nach starken Schneefällen inzwischen der Winter angekommen. Auch für die kommenden Tage wird nach den Wetterprognosen weiterer Schnee erwartet. Nicht nur die Räumdienste, sondern auch Haus- und Immobilienbesitzer stehen deshalb möglicherweise vor entsprechenden Herausforderungen. Zwar sind Schäden an flachen Dächern und schwere Unglücke mit Toten wie zum Jahresbeginn 2006 bei der Sporthalle in Bad Reichenhall selten, dennoch ist klar: Schnee belastet Dachkonstruktionen teilweise erheblich, insbesondere Pappschnee. "Nicht zuletzt aufgrund der gesetzlich vorgeschriebenen Verkehrssicherungspflicht sollten Immobilienbesitzer und Betreiber dafür Sorge tragen, dass von den Bauten keine Gefährdung Dritter ausgeht", sagt Ulf Kohlbrei, Fachgebietsleiter Bautechnik bei TÜV Rheinland.

Flachdächer sind besonders gefährdet

Je nach Schneemenge und abhängig von der Witterung kann sich eine zunächst unkritische Schneedecke in eine tonnenschwere Belastung verwandeln. "Pulverschnee wiegt weitaus weniger als nasser und gesättigter Schnee", erklärt Ulf Kohlbrei. Wechseln sich beispielsweise Frost- und Tauperioden ab, können kritische Überlasten entstehen. Ein Vergleich: 10 Zentimeter Pulverschnee wiegen pro Quadratmeter etwa 10 Kilogramm, die gleiche Menge Nassschnee jedoch bis zu 40 Kilogramm. Gefriert der Schnee zu Eis, erhöht sich das Gewicht auf bis zu 90 Kilogramm pro Quadratmeter. Große Hallen mit Flachdächern oder leicht geneigte Dächer sind deshalb besonders zu beobachten.

Aufbauten sind zusätzliche Schwachstellen

Durch Aufbauten auf dem Hallendach kann sich das Problem sogar verschärfen: "Ragt beispielsweise ein Treppenhaus aus dem Dach hervor, können sich dort durch Verwehungen Schneekeile bilden, die zusätzlich auf das Dach drücken", betont TÜV Rheinland-Experte Kohlbrei. Problematisch sind bei großen Schneemengen auch Sheddächer, da der Schnee nach unten abrutschen kann und sich dann wie in einem Trichter sammelt, was die Schneelast enorm verstärkt.

Vorsichtsmaßnahmen für Schneeräumung treffen

Wer ein Flachdach selbst vom Schnee befreien möchte, sollte dabei äußerst vorsichtig vorgehen, zumal nicht zu sehen ist, wo man hintritt. Unfälle lassen sich vermeiden, indem Oberlichter und Sonnenkollektoren kenntlich gemacht werden. Außerdem sollten auf dem Dach arbeitende Personen abgesichert sein und den Schnee von verschiedenen Seiten abtragen, um einseitige Belastungen zu vermeiden. Für Flachdächer von großen Hallen gilt: Ist die Schneelastgrenze erreicht, sollte das Dach nur mit professioneller Hilfe geräumt werden.

Quelle: TÜV Rheinland AG (ots)

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