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Studie: Hohe Einkommen fangen steigende Wohnkosten teilweise auf

Archivmeldung vom 09.12.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.12.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Jens Märker / pixelio.de
Bild: Jens Märker / pixelio.de

Die im internationalen Vergleich hohen Einkommen in Deutschland fangen die gestiegenen Wohnkosten teilweise auf. Das geht aus einer Marktuntersuchung von KfW Research hervor, über welche die "Welt am Sonntag" berichtet.

Demzufolge lag der Wohnkostenanteil in Mieter- und Eigentümerhaushalten in Deutschland im Jahr 2017 durchschnittlich bei 26,3 Prozent der verfügbaren Haushaltseinkommen. Lediglich Bulgaren, Dänen und Griechen wendeten einen größeren Anteil ihrer Einkommen auf. Trotzdem empfanden in Deutschland laut KfW nur 13 Prozent der Haushalte ihre Wohnkosten als eine schwere finanzielle Belastung. Der EU-Durchschnittswert liege bei 31 Prozent.

KfW Research erklärt sich die als geringer empfundene Belastung mit dem insgesamt höheren Einkommensniveau hierzulande: "Dass die Deutschen sich nicht stärker belastet fühlen, dürfte insbesondere damit zusammenhängen, dass ihnen nach Abzug der Wohnkosten mehr vom Einkommen übrig bleibt als den Haushalten der meisten anderen EU-Staaten", lautet die Erklärung von KfW Research dem Zeitungsbericht zufolge. Auch unter den Geringverdienern stünden die Deutschen im EU-Vergleich besser da. Von den Geringverdiener-Haushalten, die weniger als 60 Prozent des Medianeinkommens beziehen, sahen sich in Deutschland 24,4 Prozent durch ihre Wohnkosten finanziell schwer belastet. Der Anteil in der gesamten EU liege mit 49,2 Prozent wesentlich höher. In Bezug auf den gesamten deutschen Wohnungsmarkt verzeichnet KfW Research keine starken Preissprünge.

"Bundesweit blieben die Mieterhöhungen in den letzten Jahren hinter der allgemeinen Inflationsrate und den Einkommenserhöhungen zurück", heißt es in der Untersuchung. In den größeren Städten hingegen sei die Wohnkostenbelastung gestiegen: "Der Abstand zwischen den Mieten in wachsenden Ballungsräumen und strukturschwachen Regionen hat sich erheblich vergrößert. Auch innerhalb der teuren Städte sind die Mieten weit auseinandergedriftet." Vor allem Neuvermietungen hätten sich stark verteuert. So lag 2018 die durchschnittliche Nettokaltmiete je Quadratmeter für neue Mietverträge ab dem Einzugsjahr 2015 in den sieben Metropolen Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart und Düsseldorf bei 10,8 0 Euro und damit um gut 21 Prozent über dem allgemeinen Durchschnitt für laufende Verträge in diesen Städten (8,90 Euro).

Die Einkommen hätten sich im Vergleich zu den Angebotsmieten in den Metropolen ungünstig entwickelt. In Berlin etwa stiegen die Angebotsmieten laut KfW zwischen 2010 und 2017 um 56,4 Prozent, während die Nettoeinkommen nur um 28,6 Prozent zulegten. Die Forschungsabteilung der staatseigenen Förderbank KfW wertete verschiedene Umfragen und Statistiken aus, um die Wohnkostenbelastung der Bürger in ein Verhältnis zueinander zu bringen. Dazu nutzte sie Daten von Eurostat, des Statistischen Bundesamts sowie Zeitreihen der EU-Statistik über Einkommen und Lebensbedingungen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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