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Zeitung: Deutsches Programm für bewaffnete Drohnen weiter fortgeschritten als bekannt

Archivmeldung vom 26.01.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.01.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Mockup des Talarion auf der Paris Air Show
Mockup des Talarion auf der Paris Air Show

Foto: Tangopaso
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Das deutsche Programm zur Entwicklung bewaffneter Drohnen ist bereits deutlich weiter fortgeschritten als bisher bekannt. Das geht aus vertraulichen Unterlagen des Luftfahrtkonzerns EADS hervor, die der Online-Ausgabe der "Bild-Zeitung" vorliegen. In der Studie vom Juli 2010 wird detailliert das Drohnenprogramm unter dem Codenamen "Talarion" beschrieben.

Nach Informationen der Online-Ausgabe der "Bild-Zeitung" wurde die Präsentation für Rüstungsexperten des Verteidigungsministeriums erstellt. Dafür, so heißt es in dem Dokument, "wurden erhebliche Forschungsmittel des Verteidigungsministeriums für unbemannte Luftfahrzeugsysteme eingesetzt". EADS selbst habe für die Entwicklung "bereits mehr als 200 Millionen Euro ausgegeben".

Die EADS-Studie warnt: "USA, Frankreich und Israel versuchen, die Systemdominanz im Segment der unbemannten Luftfahrzeugsysteme zu erzielen. Das kann nicht im europäischen Interesse sein." Aus dem EADS-Papier geht klar hervor, dass es sich bei der "Talarion" um eine mit Raketen bewaffnete Drohne handeln soll. Eine Skizze in der Studie beschreibt, dass die "Talarion" mit zwei lasergesteuerten Raketen vom Typ GBU38 (227 Kilo) oder vier Raketen vom Typ GBU39 (113 Kilo) ausgestattet werden soll. Dazu Radar und hochauflösende Kameras, die ein Ziel auch aus großer Höhe verfolgen, filmen und die gestochen scharfe Bilder in ein Kontrollzentrum übertragen können.

Die "Talarion", die inzwischen von den Entwicklern bei der EADS-Tochter Cassidian "MALE" genannt wird, kann dem Bericht zufolge rund 24 Stunden in einer Höhe von 7.500 bis 12.000 Metern über dem Ziel fliegen. Gesteuert wird die Drohne von "zwei bis neun Operatoren, je nach Mission", heißt es in der Studie. Skizzen für den Kontrollraum der Drohne zeigen Platz für einen Kommandeur, zwei Piloten, Funk- und Waffensystemoffiziere und Experten, um die Video- und Radarbilder auszuwerten. Kommunizieren sollen die Drohnen mit ihrem Kontrollzentrum über eine Satellitenleitung.

Testflüge für die "Talarion"-Technologie hat es bereits im kanadischen Goose Bay gegeben. EADS kündigt in dem Papier an, dass man die bewaffnete Drohne ab 2016 ausliefern könne.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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