Von der Leyen mit Karlspreis ausgezeichnet

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) ist am Donnerstag mit dem renommierten Aachener Karlspreis ausgezeichnet worden. Die Kommissionschefin sei "die starke Vertreterin eines starken Europas", sagte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) in seiner Laudatio beim Festakt im Krönungssaal des Aachener Rathauses.
Das erlebe man ganz aktuell in den Verhandlungen über die Zölle, die von
der Leyen zurzeit führe - mit den USA, aber auch mit der Volksrepublik
China. "Es ist richtig, dass Du die Positionen der Europäischen Union
mit ihren rund 450 Millionen Einwohnern und dem größten Binnenmarkt der
Welt selbstbewusst vertrittst", sagte Merz in Richtung der
Preisträgerin. Und genauso richtig sei es, dass sie von Anfang an
klargestellt habe: "Wir Europäer wollen keine Eskalation, die beiden
Seiten nur schadet."
Merz bekräftigte zugleich, dass sich
Deutschland unter seiner Führung "in den Dienst dieses starken, geeinten
Europas" stellen werde. "Wir werden nicht am Rande stehen, wenn es
darum geht, Freiheit und Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und
Menschenwürde auf unserem Kontinent zu bewahren und zu stärken." Der
Kanzler sprach in diesem Zusammenhang von einem "neuen Geist der
Geschlossenheit zwischen den europäischen Staaten".
Der
Karlspreis wird seit 1950 in der Regel jährlich an Persönlichkeiten des
öffentlichen Lebens verliehen, die sich um Europa und die europäische
Einigung verdient gemacht haben. Benannt wurde der Preis nach Karl dem
Großen, der wohl bereits zu Lebzeiten als "Vater Europas" galt.
Von
der Leyen wurde für ihre Arbeit als Präsidentin der EU-Kommission
ausgezeichnet. Das Karlspreis-Direktorium wählte sie nach eigenen
Angaben "für ihre Verdienste um die Einheit der Mitgliedstaaten, die
Eindämmung der Pandemie, die Geschlossenheit des Verteidigungswillens
gegen Russland und die Impulse zum Green Deal einerseits sowie zur
Ermutigung gegenüber den anstehenden Aufgaben".
Quelle: dts Nachrichtenagentur