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Im Fall des mutmaßlich massenhaften Kindesmissbrauchs auf einem Campingplatz im nordrhein-westfälischen Lügde hat es offenbar eine weitere Ermittlungspanne gegeben

Archivmeldung vom 16.04.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.04.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Tim Reckmann / pixelio.de
Bild: Tim Reckmann / pixelio.de

Nach Informationen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung haben Polizei und Staatsanwaltschaft einen Schuppen des Hauptbeschuldigten auf dem Campingplatz bis zum heutigen Tag übersehen. Reporter von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung hatten am Montagnachmittag bei der Polizei Bielefeld angefragt, ob der Schuppen in direkter Nähe zur Parzelle des Hauptverdächtigen durchsucht worden sei.

Polizei und Staatsanwaltschaft beantworten die Fragen nicht. Am späten Montagabend teilten die Behörden jedoch mit, dass sie den Gerätschuppen nun durchsucht hätten. Bisher hätten ihnen keine Erkenntnisse darüber vorgelegen, dass dieses Häuschen dem Hauptbeschuldigten zuzuordnen gewesen sei. Deshalb war der Schuppen laut Polizei auch bisher nicht Gegenstand der polizeilichen Maßnahmen. Der Campingplatzbesitzer sagte jedoch, er habe der Polizei frühzeitig gesagt, dass der Schuppen Teil von Andreas V.s Parzelle sei. Bei der heutigen Erstdurchsuchung seien Werkzeuge und Metallschrott gefunden worden - allerdings keine strafrechtlich relevanten Materialien, hieß es von der Polizei. Unerwähnt ließen Polizei und Staatsanwaltschaft, dass der Abrissunternehmer den Schuppen längst ausgeräumt hatte, da der Tatort seit Ende März offiziell wieder freigegeben worden war.

Seit vergangener Woche hatte der Abrissunternehmer auch immer wieder Datenträger im Abrissschrott gefunden, am heutigen Montagnachmittag unter anderem elf Videokassetten. In einer vorherigen Pressemitteilung hatte die Polizei betont, dass die Tatorte sehr aufwändig untersucht worden seien. Es habe daher keine Veranlassung gegeben, Beamte tagelang für eine Beobachtung der Abrissarbeiten abzustellen, hieß es. Kritiker bemängeln genau dieses Verhalten der Polizei, sogar der Vorsitzender der Polizeigewerkschaft von NRW (GdP), Michal Mertens, hatte gesagt, man könne sich schon fragen, warum weder Polizei noch Staatsanwaltschaft die Abrissarbeiten begleitet hätten.

Der innenpolitische Sprecher der SPD im nordrhein-westfälischen Landtag, Hartmut Ganzke, sagt, er wolle nicht mehr von Ermittlungspannen sprechen, er beschrieb die Ermittlungen als "das reinste Chaos". NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung sagte Ganzke: Damit die Bevölkerung wieder Vertrauen gewinne, müsse Nordrhein-Westfalens Innenminister, Herbert Reul (CDU), Verantwortung übernehmen und zurücktreten.

Auf dem Campingplatz im nordrhein-westfälischen Lügde soll ein Dauercamper mit einem Komplizen über Jahre hinweg mindestens 40 Kinder sexuell missbraucht und dabei auch gefilmt haben.

Quelle: NDR Norddeutscher Rundfunk (ots)

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