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Stauforscher: Leverkusener Brücke hält nicht bis 2020

Archivmeldung vom 25.08.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.08.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Die Rheinbrücke Leverkusen ist die Überführung der A 1 und damit des nördlichen Kölner Autobahnrings über den Rhein.
Die Rheinbrücke Leverkusen ist die Überführung der A 1 und damit des nördlichen Kölner Autobahnrings über den Rhein.

Foto: A.Savin
Lizenz: FAL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Einbau der Schranken und Absperranlagen vor der Leverkusener Rheinbrücke für alle Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen wird am 5. September beginnen und soll innerhalb von vier Wochen abgeschlossen sein. Das berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger" in seiner Donnerstagausgabe.

Die Anlage mit Waagen und Größenmessern wird nach Informationen des Landesbetriebs Straßen NRW Anfang Oktober in Betrieb gehen. Sie wird rund 4,5 Millionen Euro kosten. Die aufwendigen Sperranlagen sind nötig, weil das Fahrverbot täglich von bis zu 150 Lkw-Fahrern missachtet wird. Die Brücke wird während der Bauarbeiten nicht über einen längeren Zeitraum komplett gesperrt. "Es wird vorwiegend nachts gearbeitet", sagte eine Sprecherin.

"Vollsperrungen sind nicht auszuschließen. Auch sie sollen aber ausschließlich in der Nacht erfolgen und nicht mehr als 30 Minuten dauern." Stauforscher Michael Schreckenberg von der Universität Duisburg/Essen fürchtet, dass sich die Staus vor der Leverkusener Rheinbrücke durch das neue Tempolimit von 40 km/h vor den Sperranlagendeutlich verlängern und zu einem Verkehrschaos führen werden. Er geht davon aus, dass die Brücke trotz der Sperranlagen nicht durchhalten wird, bis der erste Teil eines Neubaus steht. Das soll Ende 2020 der Fall sein.

"Man versucht jetzt mit allen Mitteln zu retten, was zu retten ist und die Vibrationen aus der Brücke zu nehmen", sagte Schreckenberg. Bei einem Bauwerk in einem solchen Zustand kann das auf Dauer nicht gelingen. Das ist eine Maßnahme, "einen dem Tode geweihten Patienten neues Leben einzuhauchen". Das Land müsse alle Kräfte auf den Neubau konzentrieren. "Eigentlich müsste man zu drastischen Maßnahmen greifen, die Brücke sperren und sofort neu bauen." Auf der A 40 habe man gesehen, dass die Vollsperrung einer Autobahn funktionieren kann.

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)

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