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Kölner Imamim Rabeya Müller gestorben: Grünen-Politikerin Lamya Kaddor würdigt "Pionierin des Islams in Deutschland"

Archivmeldung vom 20.02.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.02.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Lamya Kaddor (2018)
Lamya Kaddor (2018)

Foto: © Superbass / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Grünen-Politikerin Lamya Kaddor hat die verstorbene islamische Theologin und Imamim Rabeya Müller als "Pionierin des Islams in Deutschland" gewürdigt. "In ihren Schriften, Reden und Seminaren gab Rabeya Müller dem liberalen Islam in Deutschland, aber auch weltweit glaubwürdig Gesicht", schreibt die innenpolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion in einem Nachruf im "Kölner Stadt-Anzeiger" (Mittwoch-Ausgabe)

Müller starb am 19. Februar nach langer Krankheit im Alter von 67 Jahren in Köln, wie der von ihr 2010 mitbegründete Liberal-Islamische Bund (LIB) auf "facebook" mitteilte.

"In ihrem Leben war Rabeya Müller für viele eine Inspiration, auch für mich", schreibt Kaddor, die erste Vorsitzende des LIB. "Mit ihr zusammen durfte ich den ersten Koran für Kinder in Deutschland erarbeiten oder 'Saphir', die erste Schulbuchreihe für Islamunterricht an deutschen Schulen. Wir waren gemeinsam an der Gründung der ersten universitären Ausbildungsstätte für Islamlehrer und islamische Theologen beteiligt, engagierten uns gemeinsam gegen Extremismus, Antisemitismus und Islamfeindlichkeit."

Die in der Eifel aufgewachsene Müller studierte Islamwissenschaften und islamische Theologie. Ende der 1970er Jahre trat sie zum Islam über. Kaddor nennt sie "eine Frau, die den Kampf der Geschlechter innerhalb ihrer Religion aufnahm - kompromisslos, resolut, aber immer auch mit rheinischer Leichtigkeit". Müller habe sich mit Mut, Kraft und Esprit der männlichen Dominanz entgegengestellt. "Mit großem Gespür für die inneren Werte ihres Glaubens stand sie im besten feministischen Sinne ihre Frau."

Kaddor erinnerte auch an die Verdienste Müllers im Bereich der Bildung. Unter anderem gründete Müller das Zentrum für Islamische Frauenforschung und Frauenförderung in Köln (ZIF) mit. Als Leiterin des Instituts für Interreligiöse Pädagogik und Didaktik (IPD Köln) habe sie jungen Menschen und Erwachsenen "zeitgemäße Auffassungen von Religion beigebracht, von gegenseitiger Wertschätzung und gesellschaftlichem Zusammenhalt beigebracht".

"Rabeya Müller war authentisch und offen. Sie glaubt e an den interreligiösen Dialog. Sie drängte sich nicht in die erste Reihe, sie wurde dorthin geschoben. Sie wollte nicht bloß Stoff für eine Schlagzeile liefern. Ihr ging es um die Sache." In der Geschichte des Islams in Deutschland habe Müller sich "ihren Platz gesichert".

Die Bestattung mit muslimischem Totengebet findet nach Angaben Kaddors an diesem Donnerstag (22.02.) um 10 Uhr auf dem Südfriedhof in Köln-Zollstock statt.

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)

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