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Lufthansa zieht Personal von Fliegern ab

Archivmeldung vom 04.08.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.08.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Cockpit eines Airbus A330
Cockpit eines Airbus A330

Foto: Biggerben
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

An Rhein und Ruhr. Die Lufthansa hat Probleme, ihre Flüge mit ausreichend Kabinenpersonal zu besetzen. Es drohen sogar Flugausfälle, da ein Minimum an Besatzungsmitgliedern aus Sicherheitsgründen nicht unterschritten werden darf. Wegen eines hohen Krankenstandes starten viele Lufthansa-Flieger nur noch mit reduzierter Kabinenbesatzung. "Dies ist ein letztes Mittel, wenn ein Flug ansonsten gar nicht durchgeführt werden könnte", heißt es in einem internen Schreiben der Kabinen-Leiter Wolfgang Kolhagen und Michael Knauf, das der NRZ vorliegt.

Um alle Flüge überhaupt starten zu können, ist eine "Verdichtung von Einsätzen" notwendig. Dies geschieht derzeit auf freiwilliger Basis: So können Flugbegleiter ihr monatliches Limit von derzeit 87 auf 94 Flugstunden erhöhen (die Basisstunden, ab denen es Überstundengeld gibt, liegt bei 70). Auch die laut Vertrag zustehenden vier aneinanderhängenden freien Tage pro Monat können Flugbegleiter verschieben.

Um die "Kapazität ganz auf die Operation zu konzentrieren", werden "Bodenereignisse" (Schulungen) auf ein Minimum reduziert, um die Flugbegleiter nicht für Einsätze zu blockieren. Die Maßnahmen wurden mit der Flugbegleiter-Gewerkschaft UFO vereinbart, "um zunächst die Monate August und September" zu überbrücken. Die sind wegen der Ferien besonders verkehrsreich. Lufthansa will mit den Regelungen, "die Bereederung in der aktuellen Situation sicherstellen".

Lufthansa kämpft seit Monaten mit der hohen Krankheitsrate. Die liegt laut UFO-Chef Nicoley Baublies unter den 18000 Flugbegleitern bei 8 Prozent: "Ein Indikator dafür, dass die Leute verheizt werden." Baublies kritisiert, dass die Personaldecke bei Lufthansa viel zu gering ist. Und durch das Sanierungsprogramm Score ist auch die Motivation im Keller: Denn nur Langstrecken sowie Europaflüge von und nach Frankfurt und München fliegt Lufthansa. Anderen Strecken wurden an Billigtochter Germanwings abgegeben. Nur noch in Frankfurt, München, Düsseldorf gibt es eigene Lufthansa-Stationen. Das Kabinen-Personal der anderen Stationen musste nach Frankfurt, München oder zur Germanwings wechseln.

Quelle: Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung (ots)

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