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Deutschlands Schüler sind vom Sportunterricht genervt

Archivmeldung vom 14.09.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.09.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Titelthema Schulsport - ab Montag (14.09.09) in der neuen SPIESSER-Ausgabe bundesweit erhältlich.
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Kaum ein Schulfach lässt die Emotionen höher schlagen als der Sportunterricht. Demnach ist Sport zwar das beliebteste Fach überhaupt, allerdings hat sich nach den Ergebnissen einer Online-Umfrage unter 300 Nutzern von SPIESSER.de bereits jeder zweite Schüler dabei schon einmal bloßgestellt gefühlt.

Auch die Benotung sportlicher Leistungen nach Tabelle anstatt auf der Grundlage individueller Anlagen wird als willkürlich wahrgenommen: So sagt rund jeder dritte Befragte (31 Prozent) „Ich empfinde die Benotung im Schulunterricht oft als unfair.“ Gut die Hälfte der Schüler (53 Prozent) sieht sich manchmal unangemessen benotet, nur jeder Sechste (15 Prozent) teilt diese Einschätzung nicht. Trotz alledem: Wäre das Fach frei wählbar, würden sich nur 15 Prozent der Schüler gegen Sport entscheiden (Quelle: DSB Sprint Studie).

Bemängelt wird der häufig verbreitete Widerwille bei Sportlehrern, sich Trendsportarten wie Inlineskating (von 26 Prozent der Schüler gewünscht), Tischtennis (25 Prozent), Kampfsport (24 Prozent) oder Klettern (24 Prozent) zu öffnen. Stattdessen stehen Basketball (an 66 Prozent der deutschen Schulen Alltag), Turnen (61 Prozent) und Leichtathletik (58 Prozent) an der Tagesordnung. Eine Ursache dafür ist offenbar der relativ hohe Anteil älterer Kräfte unter den Sportlehrern - ihr Durchschnittsalter liegt bei 45,4 Jahren, ein erheblicher Anteil gehört der Generation 50+ an.

Anlass zur Kritik bietet auch die schlechte Ausstattung vieler Schulen für den Sportunterricht. Jeder fünften Schule fehlt es an geeigneten Räumlichkeiten oder brauchbarem Equipment. Auch die hohe Zahl von Fehlstunden wird von Schülern und Sportfunktionären beklagt. Wie SPIESSER berichtet, findet statistisch jede vierte Sportstunde in Deutschland nicht statt - allein in Nordrhein-Westfalen fallen pro Woche rund 40.000 Stunden aus. Dabei stehen meist ohnehin nur zwei Stunden Schulsport auf dem Stundenplan - empfohlen sind drei. Ursache für die hohe Ausfallquote ist der akute Lehrermangel in Deutschland, der dazu führt, dass zunächst die Kernfächer besetzt werden. Auch die enorme Lärmbelastung im Unterricht - in Turnhallen werden bis zu 110 Dezibel gemessen, soviel wie bei der Landung eines Flugzeugs - führt zu hohem Krankheitsstand und frühzeitigem Burnout (DSB Sprint-Studie).

Quelle: SPIESSER

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