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Ein Jahr nach Ende von Andamanen Volk ist weiteres Volk in Gefahr

Archivmeldung vom 25.01.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.01.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Boa Senior war das letzte Mitglied der indigenen Bo. Bild: Alok Das/Survival
Boa Senior war das letzte Mitglied der indigenen Bo. Bild: Alok Das/Survival

Am 26. Januar jährt sich zum ersten Mal der Tod des letzten Mitglieds des Bo Volkes auf den Andamanen Inseln. Survival International warnt nun vor Bedrohungen für die benachbarten Jarawa.

Boa Senior, das letzte Mitglied der Bo, starb letzten Januar im Alter von 85 Jahren. Die benachbarten Jarawa, die sich bis 1998 heftig gegen jeden Kontakt mit der Außenwelt gewehrt hatten, zählen gegenwärtig 365 Mitglieder.

Eine illegale Straße führt durch den Regenwald der Jarawa und Wilderer und Touristen dringen in ihr Reservat ein. Die Wilderer jagen die Tiere von denen die Jarawa leben und können, wie die Touristen, Krankheiten einschleppen gegen welche die Jarawa kaum Abwehrkräfte besitzen.

Survival drängt die indische Regierung darauf die Straße zu schließen und Außenstehende von dem Land der Jarawa fern zu halten.

Der Parlamentsabgeordnete für die Andamanen Inseln, der für den Erhalt der Straße kämpf, hat Indien letzten Monat dazu aufgerufen die Jarawa „zu zivilisieren“.

Es wird angenommen, dass die Bo, Jarawa und andere Völker seit ungefähr 55.000 Jahren auf den Andamenen Inseln gelebt haben. Sie sind damit die Nachfahren einer der ältesten menschlichen Kulturen auf der Welt.

Die Bo waren eines von zehn Völkern die gemeinsam als Große Andamanesen bekannt sind. Die Mehrheit der Großen Andamanesen wurde getötet oder starb an Krankheiten, die die britischen Kolonialherren Mitte des 19.Jahrunderts einschleppten. Die Briten versuchten die Andamanesen zu „zivilisieren“ indem sie sie festnahmen und in ein „Andamanen Heim“ steckten in dem viele starben.

Sophie Grig von Survival International sagte heute: „Die Jarawa sind ohne Probleme in der Lage selbst über ihre Zukunft zu entscheiden – solange ihre Wälder geschützt werden und sie nicht gezwungen werden so zu leben, wie andere es für besser halten. Die Vergangenheit zeigt, dass aufgezwungener „Fortschritt“ und die Vertreibung von ihrem Land verheerende Folgen für indigene Völker haben.“

Quelle: Survival Deutschland

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