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Berliner Schlossbauherr Rettig: Kein zweiter BER und keine Kolonialschau

Archivmeldung vom 14.09.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.09.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Blick auf das Humboldtforum vom Fernsehturm aus gesehen im Juni 2015
Blick auf das Humboldtforum vom Fernsehturm aus gesehen im Juni 2015

Foto: Szczecinolog
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Manfred Rettig, Vorsitzender der Stiftung Berliner Schloss - Humboldt-Forum ist überzeugt, dass auf dem Berliner Schlossplatz keine neue Peinlichkeit wie mit dem Bau des Flughafens BER droht. In einem Interview mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland" (Dienstagausgabe) versichert Rettig, die einkalkulierten Kosten von 590 Millionen Euro, einschließlich die Option weiterer Spenden, würden nicht überschritten. "Das Schloss entsteht nicht nur auf Kosten des einfachen Steuerzahlers."

Ein generöser Spender habe beispielsweise allein für das Eckrondell am Schlossplatz 2,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, freut sich der Architekt aus Münster, der in den 1990er Jahren für den technischen Umzug der Bundesregierung von Bonn nach Berlin verantwortlich war. Rettig äußert sich im "nd"-Interview des Weiteren zu dem vor zehn Jahren abgerissenen Palast der Republik. Er habe sich seinerzeit einen Kompromiss gewünscht, der Teile des Palastes in die Schlossarchitektur integriert. Das Problem sei aber der gefährliche Spritzasbest gewesen: "Es war also keine 'böswillige' politische Entscheidung, sondern eine Entscheidung der Politik aufgrund bautechnischer Tatsachen", rechtfertigt Rettig den Abriss des 1976 von SED-Chef Erich Honecker eröffneten Baus. Auch die Kritik von gesellschaftlichen Gruppen an den im Humboldt-Forum geplanten ethnologischen Ausstellungen als Verherrlichung deutscher Kolonialgeschichte weist der Stiftungsvorsitzende von sich: "Wir haben in Berlin eine über 500.000 Exponate umfassende ethnologische Sammlung. Das Humboldt-Forum bietet die wunderbare Chance, diese der Öffentlichkeit zu präsentieren." Und: "Die koloniale Vergangenheit Deutschlands wird natürlich auch thematisiert."

Quelle: neues deutschland (ots)

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