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SPD-Islambeauftragte attackiert Türkisch-Islamische Union Ditib Lale Akgün

Archivmeldung vom 02.06.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.06.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Islam-Beauftragte der SPD, Lale Akgün, hat der Türkisch-Islamischen Union "Ditib", dem größten Verband von Muslimen in Deutschland, Machtgelüste und "reaktionäre Gesinnungen" vorgeworfen.

Als "Ableger" der staatlichen türkischen Religionsbehörde "Diyanet" gehe es "diesen Moralpredigern nicht um Religion, sondern um die Deutungshoheit über das Soziale", schreibt Akgün im "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag-Ausgabe). Als Beispiel nannte sie einen Leitfaden der Diyanet im Internet für "gute und vorbildliche muslimische Frauen", aus dem die türkische Zeitung "Radikal" zitiert hatte. Der Text wurde inzwischen wieder aus dem Online-Angebot entfernt. Akgün sprach von "frauenfeindlichen Vorschriften" - wie zum Beispiel einem Alleinreise-Verbot für Frauen. Das "Gefährliche" daran sei, "dass sowohl die Diyanet in der Türkei als auch die Ditib in Deutschland ihren moralischen Einfluss auf die Menschen ausnutzen, indem sie moderne Normen und Umgangsformen, die auch in der Türkei schon lange den Alltag bestimmen, schlichtweg abzuschaffen versuchen", so Akgün weiter. "Was wir glaubten überwunden zu haben, drängt nun von islamischer Verbandsseite wieder zurück auf die Tagesordnung - Grund genug, diese reaktionären Gesinnungen kräftig zu bekämpfen!" Die Vertreter von Diyanet und Ditib verstünden "ihre Lebensart nicht als Angebot im Wettbewerb der Ideen, sie verstehen sie als Dogma. Sie zielen auf Macht - auf Macht einer kleinen über eine große Gruppe", kritisierte Akgün. Die SPD-Politikerin beklagte eine falsche Akzentsetzung in der deutschen Debatte um Integration: Die Ditib spielt hier fast immer die Rolle des "guten Islamverbandes", während die anderen Verbände verteufelt würden. "Die Internetartikel von Diyanet zeigen aber, dass weder das eine noch das andere pauschal stimmt." Akgün verlangte eine genauere Prüfung, welche Inhalte von Ditib und Diyanet verbreitet würden.

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger

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