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Chaos Computer Club bietet Betroffenen Hilfe gegen Zensur in China

Archivmeldung vom 04.08.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.08.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Angesichts der breiten Empörung über die Zensur des Internet in China bietet der Chaos Computer Club (CCC) betroffenen Sportlern und Journalisten Hilfe bei der Umgehung der chinesischen Zensurmaßnahmen.

Die sog. Great Firewall of China besteht aus einer Reihe von Filter- und Blockiertechnologien, die vorwiegend von Firmen aus den USA und Europa geliefert wird. Der chinesische Staat verhindert damit den Zugriff auf Webseiten, deren Inhalte ihm nicht genehm sind, oder ändert sogar den Inhalt abgerufener Webseiten.

"Die Zensur in China ist ein Symptom eines Überwachungsstaates, der von westlichen Konzernen seit Jahren technisch unterstützt wird", kommentiert Björn Pahls vom CCC die Situation. "Der CCC wendet sich seit seinem Bestehen gegen jede Form der Zensur, die in vielen Staaten Alltag geworden ist."

Auf einer Webseite des CCC  werden Techniken und Umgehungsmöglichkeiten der Zensurmaßnahmen erläutert. Journalisten und Besucher, die sich auf den Weg nach China machen wollen, bieten wir auf Anfrage USB-Sticks an, welche die Software TOR-Browser enthalten. Diese sogenannten "Freedom Sticks" bietet der CCC nur für den Zeitraum der Olympiade an. Beim Foebud e.V. können außerdem jederzeit im Internet-Shop die "Privacy Dongles" bestellt werden.

Um die chinesische Zensur zu umgehen, benutzt der Freedom Stick das TOR-Netzwerk. TOR ist ein weltweites System von Servern, die von Freiwilligen betrieben werden, um Zensur und Unterdrückung von Informationen im Internet durch Anonymisierung der Datenpakete zu umgehen. Dazu werden die Pakete verschlüsselt und durch verschiedene Server des TOR-Netzes geleitet, so dass ihr Ursprung nicht mehr feststellbar ist. Die umstrittene Vorratsdatenspeicherung, über die das Bundesverfassungsgericht wegen mehrerer Verfassungsbeschwerden noch entscheiden wird, kriminalisiert den Betrieb von Knoten des TOR-Netzes. Damit wird die Arbeit von Freiwilligen erschwert, die Demokratiebewegungen in Dikaturen und unterdrückten Staaten unterstützt.

"Wir rufen die deutschen Behörden dazu auf, Anonymisierungsserver des TOR-Netzwerk nicht mehr zu kriminalisieren, denn das schadet vor allem denjenigen, deren Leben in repressiven Staaten auf dem Spiel steht. China ist hier nur ein Beispiel von vielen", sagt Björn Pahls vom CCC.

Quelle: Chaos Computer Club

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