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Experten wollen bessere Mint-Bildung

Archivmeldung vom 13.04.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.04.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Digitalisierung der Bildung (Symbolbild)
Digitalisierung der Bildung (Symbolbild)

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Experten fürchten wegen des Rückgangs der ausländischen Studenten seit Corona eine Verschärfung des Fachkräftemangels vor allem in den Mint-Berufen. Die Zahlen seien "alarmierend", sagte der Bildungsexperte des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW), Axel Plünnecke, dem "Handelsblatt".

Denn gerade in den Fachbereichen Ingenieurwissenschaften und Informatik seien zuletzt "fast ein Drittel aller Studienanfänger Ausländer", sagte Plünnecke. Und rund die Hälfte der zugewanderten Studenten "bleiben nach ihrem Abschluss in Deutschland".

Dazu kämen noch die Probleme an den Schulen, so dass "die geringere Zuwanderung über die Hochschulen und die Schulschließungen langfristig die Mint-Qualifikationen in Deutschland senken", warnte der IW-Experte. Ähnlich besorgt ist das Nationale Mint-Forum (NMF), eine Initiative vor allem der Wirtschaft: "Die Zahlen bestätigen unsere Sorge, dass wir noch lange nicht genug für die Mint-Bildung tun. Sie zeigen nur die Spitze des Eisberges, denn auch der Mint-Fachkräftemangel wird eher noch größer, die Beteiligung von Mädchen und jungen Frauen an Mint-Berufen ist nach wie vor viel zu niedrig und bei den internationalen Schülertests Pisa und TIMMS liegen wir weiterhin nur im Mittelfeld", sagte NMF-Sprecherin Edith Wolf dem "Handelsblatt". Die Politik müsse "jetzt endlich handeln", sagte ihr Co-Sprecher Ekkehard Winter.

Nach der Wahl müsse sich die Bundesregierung endlich strategisch um die Mint-Förderung kümmern - gemeinsam mit Ländern und Kommunen. Das "Mint Aktionsprogramm 2.0" des NMF, über das das "Handelsblatt" berichtet, fordert ein Bündel an Aktivitäten gegen die "immer größer werdende Mint-Fachkräftelücke, insbesondere im Elektro- und IT-Bereich, der nach wie vor viel zu geringen Beteiligung von Mädchen und Frauen an diesen zukunftsträchtigen Berufen und den dramatischen Mangel an Mint-Lehrkräften". Es gelte, vor allem Migrations-Familien die großen Chancen der Mint-Berufe aufzuzeigen, in denen gute Gehälter und Aufstiegschancen locken und nicht ganz perfekte Deutschkenntnisse eine geringere Rolle spielen als in anderen Fächern. Dazu müssten sie aber vor allem in den Schulen fester Bestandteil er Berufsorientierung werden. Daneben gelte es, die in Deutschland im internationalen Vergleich viel zu kleine Gruppe der Spitzen-Talente in Mint-Fächern besser zu fördern. Eine ideale Chance dafür bieten nach Überzeugung des Mint-Forums die Ganztags-Grundschule, für die es ab 2025 einen Rechtsanspruch geben soll. Dann könne man dort auch die vielen außerschulischen Mint-Angebote viel besser integrieren. Ideal sei "eine bundeslandübergreifende einheitliche Strategie für ein qualitativ hochwertiges Bildungsangebot", fordern die Mint-Vorkämpfer. Zu den Mint-Berufen zählen Mathe, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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