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Studierende nehmen Kredite in Höhe von 564 Millionen Euro auf

Archivmeldung vom 03.07.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.07.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Gerd Altmann/all-silhouettes.com  / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/all-silhouettes.com / pixelio.de

Der Markt für Studienkredite geht zwar leicht zurück - doch noch immer finanzieren sich 93.000 Studenten auch über einen Kredit. Das zeigt der neue Studienkredittest des Centrums für Hochschulforschung (CHE), über den das "Handelsblatt" berichtet.

Pro Monat belaufe sich die Gesamtsumme der Studentenkredite demnach im Schnitt auf 47 Millionen Euro. 2018 seien es 564 Millionen Euro im Jahr gewesen – ein Jahr zuvor sogar 600 Millionen Euro. Damit "nutzen noch immer dreimal so viele Studierende einen Kredit wie durch das vom Bund geförderte Deutschlandstipendium und die Begabtenförderwerke unterstützt werden", stellt Studientest-Autor Ulrich Müller die Dimension klar. Der Rückgang spiele sich vor allem bei den Marktführern, der staatseigenen Förderbank KfW und dem Bundesverwaltungsamt ab, die zusammen rund 90 Prozent der Kredite vergeben. Diese Entwicklung könne auch damit zusammenhängen, dass "der Platzhirsch KfW mit 4,21 Prozent mittlerweile den höchsten Zinssatz aller Anbieter hat", sagte Müller dem "Handelsblatt".

Im Aufwind seien vor allem einige Bildungsfonds, wie etwa Brain Capital, Deutsche Bildung und Chancen eG. Hier zahlen Studierende keine Zinsen und die Rückzahlung richtet sich nach dem Einkommen – kann also bei Besserverdienern durchaus üppig ausfallen kann. Die Anbieter Festo, Brain Capital und Deutsche Bildung ergänzen die Kredite um ein Förderprogramm, das etwa E-Learning-Kurse oder Einzelcoaching bietet. Die Studienkredittester rufen Studenten daher dazu auf, vor Vertragsabschluss sowohl die eigenen Bedürfnisse als auch die Konditionen sehr genau zu prüfen - und sich von jedem Anbieter "ein verbindliches Angebot erstellen zu lassen".

Der Zinssatz allein sei nicht das entscheidende Kriterium – zumal er bei Fonds ohnehin nicht zu beziffern sei. Daneben müsse man sich fragen, ob man wirklich so viel Geld brauche und ob man den Auszahlungsbetrag variieren könne. Was passiere bei Schwangerschaft, Elternzeit oder Studienabbruch. "Größte Vorsicht ist geboten" warnt das CHE mit Blick auf diverse weitere Anbieter im Internet, etwa sogenannte Peer-to-Peer-Vermittler. Die seien vielleicht unbürokratisch, aber "überhaupt nicht an studentischen Bedürfnissen orientiert und meist überteuert", heißt es in dem Studienkredittest, über den das "Handelsblatt" berichtet.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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