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DLRG-Rettungsschwimmer haben 673 Menschen vor dem Ertrinken bewahrt

Archivmeldung vom 09.06.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.06.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

Die Rettungsschwimmer der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) haben im vergangenen Jahr 673 Menschen oft in letzter Minute vor dem Tod durch Ertrinken bewahrt. Bei 82 Einsätzen mussten sie sogar ihr eigenes Leben aufs Spiel setzen, um ein anderes zu erhalten. Die Einsatzbilanz weist 6.961 vorbeugende Hilfeleistungen für Segler, Surfer und Motorbootfahrer aus, die an Küsten und Binnengewässern in Not gerieten. Das sind rund 200 Einsätze mehr als 2014. 36.909 Mal leistete die weltgrößte Wasserrettungsorganisation Erste Hilfe am und im Wasser. Diese Zahlen gab DLRG-Vizepräsident Achim Haag heute in Bonn bekannt.

In der Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung haben die Lebensretter den Abwärtstrend gestoppt. Die Ausbilder am Beckenrand haben im vergangenen Jahr 219.765 Prüfungen abgenommen, 16.134 mehr als im Jahr zuvor. Haag bezeichnete es als bemerkenswert, dass trotz des Bädersterbens mehr als 67.000 Rettungsschwimmprüfungen erfolgreich abgelegt wurden. Über 26.000 junge Frauen und Männer hätten zum ersten Mal mit dem Rettungsschwimmabzeichen Silber die Eignung für den Wasserrettungsdienst erworben. "Mit diesem Ergebnis brauchen wir uns hoffentlich keine Sorgen um unseren Nachwuchs auf den Wachstationen zu machen. Allerdings müssen wir dieses Niveau halten und für die Zukunft ausbauen", bilanziert Achim Haag die Ausbildungsleistung. Jedoch weist er in diesem Zusammenhang auf die Problematik der Ferienregelung in Deutschland hin, die es den Lebensrettern sehr schwierig mache, die Badeabschnitte gerade in der Vorsaison zu besetzen.

Bei den Schwimmprüfungen ist besonders das Wachstum der Frühschwimmerprüfungen mit dem Seepferdchen um 32,5% hervorzuheben. Die Ausbilder haben 60.747 Seepferdchen abgenommen. Hier macht der DLRG-Vizechef aber auch deutlich, dass mit dem Seepferdchen nur der erste Schritt, nämlich die Wassergewöhnung, getan wurde. Bei den Jugendschwimmabzeichen, die erst einen sicheren Schwimmer ausweisen, waren es 78.360 Zertifikate. "Wir gehen davon, dass durch die hohe Zahl der Seepferdchen-Abzeichen die Ergebnisse in der Jugendschwimmausbildung noch deutlich gesteigert werden können", sieht Haag Nachholbedarf.

Der DLRG-Vizepräsident kritisiert die Bäderpolitik der Kommunen: In den vergangenen sieben Jahren sind in Deutschland 371 Bäder geschlossen worden und weitere 670 Bäder seien akut von Schließung bedroht. "Angesichts dieser Zahlen muss man sorgenvoll in die Zukunft blicken", so Haag weiter. Mindestens 25% der Grundschulen haben keinen Zugang mehr zu einem Schwimmbad. Bei der DLRG existieren in vielen Ortsgruppen lange Wartelisten für eine Schwimmausbildung. "Unsere Forderung heißt: Bäder erhalten, Bäder bauen und nicht, sie wegzurationalisieren", sagte Haag.

Insgesamt betrachtet hat sich die Zahl der Wassergewöhnung bei Kleinkindern positiv entwickelt und somit die sinkende Zahl der Todesfälle. "Mit dem DLRG-NIVEA-Kindergartenprojekt und dem sich anschließenden Projekt 'Schwimmen lernen mit NIVEA' sowie der Kampagne 'Seepferdchen für alle' haben wir die Weichen gestellt für mehr Wassersicherheit bei den Kleinsten. Das ist eine Erfolgsgeschichte", sagte der DLRG-Vizepräsident.

Die Gesamtbilanz der ehrenamtlichen Arbeit der DLRG-Mitglieder könne sich sehen lassen. Sie erbrachten 2015 insgesamt fast acht Millionen Stunden ehrenamtlich und unentgeltlich für die Sicherheit der Menschen im und am Wasser sowie die Ausbildung im Schwimmen und Rettungsschwimmen.

Quelle: DLRG - Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (ots)

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