Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Vermischtes Baugewerkschaft warnt vor Jobabbau und jahrzehntelanger Baukrise

Baugewerkschaft warnt vor Jobabbau und jahrzehntelanger Baukrise

Archivmeldung vom 20.04.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.04.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt
Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt

Lizenz: Logo
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) hat angesichts des stockenden Wohnungsbaus vor einer jahrzehntelangen Krise und dem Abbau von Arbeitsplätzen gewarnt. "Der Absturz der Baukapazitäten geht rasend schnell: Der Abbau bei den Beschäftigten auf dem Bau läuft sechsmal schneller als der Personal-Aufbau", sagte IG-Bau-Chef Robert Feiger den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Würde der Bau Personal und Technik verlieren, laufe bald "nichts mehr", so der Gewerkschaftschef. Es drohe damit ein ähnlicher Effekt, wie ihn zuletzt die Gastronomie erlebt habe, die während der Corona-Pandemie zahlreiche Beschäftigte verloren hatte und derzeit immer noch mit Personalengpässen zu kämpfen hat. Mit großen Mühen habe man seit 2010 die Zahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe um 210.000 auf 920.000 Beschäftigte gesteigert. "Geht der Bau einmal in die Knie, dann dauert es Jahrzehnte, bis er wieder auf die Beine kommt - wenn er es überhaupt schafft", warnte Feiger. In die Pflicht nimmt der Gewerkschaftschef Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP). Er dürfe sich beim Bauen und Wohnen nicht aus der Verantwortung ziehen, ansonsten drohe ein "Desaster", warnte Feiger.

Der Wohnungsbau hat aktuell mit einer Reihe von Problemen zu kämpfen. Neben dem veränderten Zinsumfeld belasten dabei auch gestiegenen Baupreise die Unternehmen und Kunden. Das geht aus einer Studie des sc hleswig-holsteinischen Bauforschungs-Instituts Arge Kiel hervor, über die die Funke-Zeitungen berichtet. Seit dem Jahr 2000 hätten sich die Kosten für den Rohbau verdoppelt. Beim technischen Ausbau, also etwa Heizungen, Lüftungen und Sanitäranlagen, stünden gar Preissteigerungen von 318 Prozent. Aber auch die Baunebenkosten (125 Prozent) und der konstruktive Ausbau (139 Prozent) seien deutlich teurer. Auch die Entwicklung bei den Materialpreisen verteuert demnach das Bauen. Zwar seien etwa Bauholz oder Stahl wieder recht kurzfristig verfügbar, warmgewälzte Betonstahl-Stäbe hätten sich in den letzten drei Jahren aber um 79 Prozent im Preis verteuert. Auch Bauholz ist aktuell immer noch 34 Prozent teurer als vor der Coronapandemie. Zement und Baukies ist fast zwei Drittel teurer als noch vor drei Jahren, heißt es in der Studie.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte beleg in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige