Destatis: Zahl der arbeitenden Rent4ner auf Rekordniveau
Die Zahl der noch arbeitenden Rentner in Deutschland hat ein Rekordniveau erreicht. Das ergab eine Anfrage des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) beim Statistischen Bundesamt (Destatis), über die der "Stern" berichtet. Demnach waren im vergangenen Jahr mehr als 1,1 Millionen Menschen im Alter von 67 oder älter noch erwerbstätig, so viele wie nie zuvor. 2023 waren es 51.000 weniger gewesen.
Im Vergleich zu 2004 hat sich die Zahl damit vervierfacht; damals waren
288.000 Menschen ab 67 noch erwerbstätig. Die Zahl der Rentner hat sich
im selben Zeitraum hingegen nur geringfügig erhöht: 2004 lag sie bei
19,6 Millionen, im vergangenen Jahr bei 21,4 Millionen.
CDU-Generalsekretär
Carsten Linnemann hatte vor Kurzem eine Debatte mit seiner Äußerung
ausgelöst, Rentner würden in Deutschland zu wenig arbeiten. Für mehr
Wohlstand sei es aber notwendig, ihre Zahl zu erhöhen und entsprechende
Anreize zu schaffen.
BSW-Chefin Sahra Wagenknecht warf Linnemann
vor, mit der Debatte die Rentner zu "verhöhnen". "Heute arbeiten so
viele Rentner wie noch nie", sagte Wagenknecht dem "Stern". Zwar sei es
gut, "wenn Unternehmen auch vermehrt auf die Kompetenzen Älterer
zurückgreifen würde". Auch würden sicher nicht alle aus finanziellen
Gründen länger arbeiten, sagte sie. "Die Vervierfachung der Zahlen zeigt
aber, dass hunderttausende Senioren schlicht gezwungen sind, ihre
schmalen Bezüge aufzubessern." Wagenknecht forderte einen Systemwechsel
bei der Rente nach österreichischem Vorbild.
Quelle: dts Nachrichtenagentur