Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Vermischtes EKD-Auslandsbischoff Schindehütte: "Jede Hinrichtung ist eine zu viel!"

EKD-Auslandsbischoff Schindehütte: "Jede Hinrichtung ist eine zu viel!"

Archivmeldung vom 08.10.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.10.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Martin Schindehütte / Bild: ekd.de
Martin Schindehütte / Bild: ekd.de

Anlässlich des Internationalen Tages zur Abschaffung der Todesstrafe am kommenden Sonntag, dem 10. Oktober, hat der Auslandsbischof der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Martin Schindehütte, die Forderung von Kirchen und Menschenrechtsorganisationen nach einem weltweiten Ende der Todesstrafe erneuert.

"Es darf nicht sein, dass in 58 Ländern noch immer die Tötung von Menschen als Strafe angewandt wird", so der Auslandsbischof. Zwar werden Todesurteile nur noch in wenigen Ländern wie China, Iran, Saudi-Arabien oder den USA vollstreckt, aber "jede Hinrichtung ist eine zu viel!", so Schindehütte weiter. Das in den fundamentalen Menschenrechten festgeschriebene Recht auf Leben und Würde stünde dem Instrument der Todesstrafe entgegen und müsse nach christlicher Überzeugung schwerer wiegen als das Bedürfnis nach Vergeltung. Es sei endlich an der Zeit, dass der von den Vereinten Nationen 2007 verhängte Hinrichtungsstopp in ein weltweites Verbot der Todesstrafe münde und somit auch Straftäter menschenwürdig behandelt werden. Nach christlichem Verständnis hat jeder Mensch als Ebenbild Gottes eine unveräußerliche Würde und das Recht auf Leben. Diese Würde ist der Ausgangspunkt für die Allgemeinde Erklärung der Menschenrechte von 1948 und dient den Kirchen als Grundlage für ihr menschenrechtliches Engagement. Der Einsatz staatlicher Tötungen als Rechtsinstrument steht im Widerspruch zu Artikel 5 der Menschenrechtserklärung ("Niemand darf der Folter oder grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe unterworfen werden.").

Nach Informationen von Amnesty International wurden im vergangenen Jahr mindestens 714 Personen (ohne China) durch Erschießung, Enthauptung, am Galgen oder durch die Giftspritze hingerichtet. Insgesamt wurden mehr als 2000 Todesurteile verhängt.

Quelle: EKD Evangelische Kirche in Deutschland

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte analog in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige