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Zeitung: Mehr als 2600 Amokdrohungen an deutschen Schulen

Archivmeldung vom 18.07.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.07.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann/Carlsberg1988 / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/Carlsberg1988 / pixelio.de

In Deutschland werden pro Jahr durchschnittlich 400 Amokläufe von Schülern angedroht. Das ist das Ergebnis einer bislang unveröffentlichten Studie der Universität Köln, aus der der "Kölner Stadt-Anzeiger" zitiert. Die Psychologin Sarah Neuhäuser hat für die Arbeit erstmals bundesweit Zahlen dafür zusammengetragen, wie viele Androhungen polizeilich registriert wurden. Demnach wurden zwischen 2006 und 2010 allein in den zehn Bundesländern, aus denen Daten zur Verfügung standen, 2612 Drohungen über sogenannte School-Shootings gemeldet.

Die mit 1279 meisten Amok-Androhungen wurden in Nordrhein-Westfalen registriert, was die Forscherin mit dem besonders guten Erfassungssystem in diesem Bundesland erklärt. Die Zahlen aus NRW seien deshalb ein realistisches Bild der Situation an Schulen. Neuhäuser fordert ein bundeseinheitliches Erfassungssystem sogenannter "Leakings" (von engl. leak: Leck, durchsickern lassen), Drohungen also, mit denen potenzielle Amokläufer im Vorfeld ihrer Tat auf sich aufmerksam machen. Die Daten der Studie zeigen, wie die Berichterstattung über Amoktäter Trittbrettfahrer zu Drohungen animiert. So vervierfachte sich etwa im März 2009 nach dem School-Shooting in Winnenden die Zahl der Androhungen. In Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen stieg die Zahl der Amokdrohungen binnen eines Monats sogar um das 30-fache.

Von 1999 bis 2009 gab es neun Schul-Amokläufe  in Deutschland, bei denen 35 Menschen getötet und über 50 verletzt wurden.

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)

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