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Mann wegen Messerattacke zu Haftstrafe verurteilt - Richter: Er wollte die Frau entstellen

Archivmeldung vom 13.08.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.08.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Richter, Gericht, Justiz, Urteil, Anklage, Verfahren, Gerichtsverhandlung (Symbolbild)
Richter, Gericht, Justiz, Urteil, Anklage, Verfahren, Gerichtsverhandlung (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Eitorf/Siegburg. Ein 26 Jahre alter syrischer Asylbewerber ist vom Amtsgericht Siegburg (Rhein-Sieg-Kreis) zu einer Haftstrafe verurteilt worden, weil er im Februar am Rande des Rosenmontagszuges eine Frau mit einem Messer angegriffen und schwer im Gesicht verletzt hatte. Das berichten "Rhein-Sieg Rundschau" und "Rhein-Sieg Anzeiger". "Er wollte sie entstellen", sagte der Vorsitzende Richter Ulrich Wilbrand in seiner Urteilsbegründung.

Dem Ehemann der Frau hatte er einen tiefen Bauchstich zugefügt. Mit einer Haftstrafe von drei Jahren und drei Monaten ging das Gericht noch über die Forderung der Staatsanwaltschaft von drei Jahren hinaus. Zudem muss der Mann 50 000 Euro an die afghanische Familie zahlen. Über die Tat gab es in den Aussagen vor Gericht zwei Versionen. Die 31 Jahre alte Frau aus Afghanistan, die von der Verletzung bis heute eine Narbe im Gesicht trägt, berichtete im Zeugenstand von einer anfänglichen Freundschaft zwischen dem Angeklagten, ihrem Mann und ihr. Dann habe der 26-Jährige versucht, sie zu küssen. Als sie dies abwehrte, habe er begonnen, sie zu belästigen.

Der Angeklagte dagegen bezeichnete die Frau als Prostituierte, mit der er eine Affäre gehabt habe. Er habe am Tattag nur einen Schlüssel zurückhaben wollen. Als sie geschrien habe, habe er aus Angst zugestochen. Dieses Motiv hielt sowohl die Staatsanwaltschaft als auch das Schöffengericht für vorgeschoben. Die Frau treffe keine Mitschuld, so der Richter. Frauen seien "kein Freiwild, alle genießen den vollen Schutz der Rechtsordnung". Der 26 Jahre alte Angeklagte galt als gut integriert. Er arbeitet als Autolackierer, spricht sehr gut Deutsch und wohnt bei einem älteren deutschen Ehepaar. Die afghanische Familie ist nach der Tat aus Eitorf weggezogen - aus Angst vor weiteren Übergriffen.

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)

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