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Rockerklubs: Minister diskutieren über Maßnahmen gegen Hells Angels und Bandidos

Archivmeldung vom 17.11.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.11.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Logo von Hells Angels
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In der Diskussion um mögliche Maßnahmen gegen die Hells Angels und Bandidos zeigen sich die Rockerklubs unbeeindruckt von Überlegungen der Politik, verstärkt ihre Finanzgeschäfte ins Visier zu nehmen.

Nach Ansicht des Hamburger Innensenators Heino Vahldieck muss über neue Ermittlungsstrategien nachgedacht werden - dazu könne auch gehören, die Beweislast umzukehren, so dass die Klubs nachweisen, "dass sie ihr Geld rechtmäßig erworben haben, und nicht umgekehrt", sagte Vahldieck einen Tag vor der Bundesinnenministerkonferenz dem NDR Magazin "Menschen und Schlagzeilen" (Mittwoch, 17. November, 21.00 Uhr, NDR Fernsehen). Dazu sagte der Chef der Hells Angels in Hannover, Frank Hanebuth, im exklusiven Interview mit "Menschen und Schlagzeilen": "Mich beeindruckt das wenig, weil die Gelder, die wir hier verdienen, sind offizielle Gelder. Und da gibt es rechtlich keine Grundlage, hier irgendwas zu beschlagnahmen oder wegzunehmen. Im Übrigen: Wir lassen uns auch nichts wegnehmen."

Zudem wehren sich die Rockergruppierungen gegen die Vereinsverbote ihrer Klubs in Flensburg und Neumünster. "Gegen das Vereinsverbot wird natürlich juristisch vorgegangen, und wenn das nichts nützt in der deutschen Justiz, dann gehen wir bis vor den europäischen Gerichtshof", sagte der Sprecher der Hells Angels, Rudolf "Django" T. Man sei zuversichtlich, dass die regionalen Klubverbote gekippt werden, ergänzte der Sprecher der Bandidos, "Micha". Er nennt die Anschuldigungen gegen seine Club "Vorverurteilungen".

Die Klubheime in Schleswig-Holstein waren geschlossen worden, weil sich Bandidos und Hells Angels Anfang des Jahres blutige Auseinandersetzungen mutmaßlich um den Einfluss im Rotlichtmilieu geliefert hatten. Dazu kam eine Kette von Rachefeldzügen gegen die jeweils andere Gruppe. Ende Mai 2010 hatten sie dann in Hannover medienwirksam vor einem Anwalt ihren sogenannten "Rockerfrieden" geschlossen - die Gewalt zwischen den Gruppierungen nahm seitdem ab. Ein bundesweites Verbot der Rockerclubs ist nach Einschätzung vieler Experten schwer durchzusetzen.

Quelle: NDR Norddeutscher Rundfunk

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