Düsseldorfer Axt-Attacke: Mutter von Opfer bezichtigt Medien des Kleinredens
Archivmeldung vom 10.03.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEin gebürtiger Kosovare hat am Donnerstag im Düsseldorfer Hauptbahnhof mit einer Axt wahllos Passanten angegriffen und neun Menschen verletzt. Die Mutter eines Opfers veröffentlichte nun ein Foto ihres verletzten Sohnes auf Facebook und kritisierte die Medien. Neben Mitgefühl erntete sie mitunter aber auch selbst Kritik.
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" meldet weiter: "Claudia Letizia gibt selbst an, Mutter eines der schwerverletzten Opfer zu sein, dem der 36-jährige Asylbewerber mit einer Axt von hinten auf den Kopf geschlagen haben soll. Ihr Sohn Dominiko liege derzeit auf der Intensivstation, nachdem er lange operiert worden sei. Neben dem Text veröffentlichte sie auch ein Foto, welches ihren Sohn im Krankenbett mit einem Schlauch im Mund zeigt.
„Die Medien spielen alles runter. Das ist schlimm und unverständlich. Ihr dürft das auch gerne teilen…Ich liebe Dich, mein Sohn“, schreibt die Frau auf ihrer Facebook-Seite.
Der Beitrag wurde bereits über 80.000 Mal geteilt (Stand: 10.03.2017, 14:40 Uhr). Hunderte Menschen haben Letizia ihr Mitgefühl ausgesprochen. Einige User können allerdings nicht nachvollziehen, dass die Mutter ein Foto ihres schwer verletzten Sohnes öffentlich geteilt hat. Später teilte Letizia mit, dass ihr Sohn aufgewacht und ansprechbar sei. Bislang wurde jedoch noch nicht offiziell bestätigt, dass der junge Mann tatsächlich ein Opfer der gestrigen Axt-Attacke ist.
Am Donnerstag hatte ein nach Medienangaben geistig verwirrter Mann in einer S-Bahn und am Hauptbahnhof in Düsseldorf mit einer Axt wahllos Passanten angegriffen und neun Menschen verletzt, drei davon schwer, darunter ein 13-jähriges Mädchen. Auf der Flucht sprang er von einer Brücke, wurde dann schwerverletzt festgenommen. Laut Polizeiangaben ist er ein Einzeltäter. Auf einen terroristischen Hintergrund gebe es keine Hinweise."
Quelle: Sputnik (Deutschland)