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Motorradfahren wird immer gefährlicher

Archivmeldung vom 13.01.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.01.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Niko Korte / pixelio.de
Bild: Niko Korte / pixelio.de

Das Risiko fährt immer mit. Seit der Jahrtausendwende sind in Deutschland knapp 12.000 Motorradfahrer im Verkehr ums Leben gekommen. Alleine 2015 waren es nach Schätzungen über 620, die auf den Straßen starben. Waren die Unfalltrends bis 2013 absinkend, steigen sie seither wieder deutlich an - von 2014 auf 2015 um 7,3 Prozent. Auffallend: Zwei Drittel der tödlichen Unfälle verursachen Biker selbst.

Das geht unter anderem aus Daten der Bundesregierung hervor, die das Verkehrsministerium auf eine Anfrage der Grünen nannte und die der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Donnerstagausgabe) vorliegen. Wie der Verkehrsexperte der Fraktion, Matthias Gastel, der WAZ sagte, zeige sich, dass die durchschnittliche Motorleistung der in Deutschland zugelassenen vier Millionen Motorräder seit 2008 ständig zunehme - und die Unfallzahlen gerade in jenen Bundesländern anstiegen, in denen besonders PS-starke Krafträder unterwegs seien.

"Der Trend zu hoch motorisierten Maschinen ist gefährlich. Hier müssen Hersteller und Kunden umdenken und abrüsten", sagt Gastel. Außerdem: "Die Bundesregierung muss gezielter über die Gefahren im Straßenverkehr aufklären und an Unfallschwerpunkten auch Geschwindigkeitsbeschränkungen verhängen", die dann auch kontrolliert werden müssten.

Nach Daten, die die grüne Bundestagsfraktion ausgewertet hat, werden die PS-stärksten Motorräder in Norddeutschland gefahren. Bremen (durchschnittlich 75,3 PS), Schleswig-Holstein (73,1 PS) und Niedersachsen (75,8 PS) sind auf den Spitzenpositionen. Hier ist auch die Zahl der tödlich verlaufenen Unfälle besonders hoch, in Bremen beispielsweise liegt sie bei fast sechs pro 1000 Einwohner. Auch Baden-Württemberg gilt mit durchschnittlicher PS-Stärke von 73,7 und 5,53 Unfällen pro 1000 Einwohner als gefährliches Pflaster für Biker.

Nordrhein-Westfalen, das bis Ende September 72 tödliche Unfälle von Motorrädern registrierte, liegt mit 4,35 pro 1000 Einwohnern auf einem Mittelplatz. Unfallschwerpunkte sind hier Strecken im Sauer- und Siegerland, im Bergischen sowie in der Eifel.

Nach den Angaben des Bundesverkehrsministeriums waren von den 11.293 tödlichen Unfällen der letzten 15 Jahre in 7.196 Fällen der Motorradfahrer selbst der Verursacher, bei 3.547 Unfällen sogar als Alleinfahrer ohne weitere Beteiligte. Wesentliche Ursachen seien nicht angepasstes Tempo, Fahrfehler oder Fehler beim Überholen gewesen. Bei 4043 tödlichen Biker-Crashs waren andere Fahrer oder auch Fußgänger schuld - meist wegen Fehlern beim Abbiegen, beim Wenden, durch Vorfahrtsverletzungen und Überhol-Fehler.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)

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