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Immer weniger Schwimmbäder in Deutschland

Archivmeldung vom 30.07.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.07.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Leeres und verlassenes Schwimmbad (Symbolbild)
Leeres und verlassenes Schwimmbad (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Zahl der Schwimmbäder in Deutschland nimmt ab. Laut eines Berichts der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (FAS) ist in Deutschland seit dem Jahr 2000 jedes zehnte Schwimmbad geschlossen worden. Damals gab es laut der Sportstättenstatistik der Sportministerkonferenz 6.716 Schwimmbäder. Heute sind es nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen noch knapp 6.000. In ihrem Bäderatlas listet die Gesellschaft 2.275 Hallen- und 2.700 Freibäder auf. Hinzu kommen laut einem Sprecher etwa 1.000 Schulschwimmbäder.

Die Gesellschaft hat im vergangenen Jahr mit anderen Verbänden eine "Bäderallianz" gegründet. Um Deutschlands Schwimmbäder zu erhalten, wirbt sie für einen "Masterplan", der von Bund, Ländern und Kommunen gemeinsam erarbeitet und umgesetzt werden soll. Vorbild ist der "Goldene Plan" der Deutschen Olympischen Gesellschaft von 1959, mit dem in den 1960er Jahren Tausende Sportstätten in Deutschland geschaffen wurden. Die Bundesregierung sieht den Erhalt der Bäder aber als Aufgabe der Länder sowie der Städte und Gemeinden. Die Länder seien "aufgerufen, die Kommunen bei der Erhaltung der sozialen Infrastruktur zu unterstützen und tun dies auch mit eigenen Programmen", sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesinnenministerium Marco Wanderwitz (CDU) der FAS.

Wanderwitz wies zudem auf Förderangebote hin, mit denen der Bund die Kommunen bereits unterstütze, darunter das Bundesprogramm "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur". Dafür sind im Bundeshaushalt 2018 100 Millionen Euro vorgesehen, davon 30 Millionen für die Sanierung von Schwimmhallen und Freibädern. Sportpolitiker der Regierungsparteien halten das nicht für ausreichend. Bundesfinanzminister Olaf Scholz solle "ein zusätzliches Sanierungsprogramm auflegen, das eine anteilige Förderung gewährleistet", forderte etwa der sportpolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag Eberhard Gienger gegenüber der FAS. Der sportpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Detlev Pilger sagte der Zeitung, seine Partei werde sich "in den kommenden Haushaltsverhandlungen gegen den Widerstand des Koalitionspartners für ein langjähriges Programm einsetzen, welches nicht nur einzelne Projekte mit wenigen Mitteln unterstützt, sondern welches flächendeckend in ganz Deutschland greift".

Auch der Erste Vizepräsident des Deutschen Städte- und Gemeindebundes Roland Schäfer von der SPD hält eine stärkere Beteiligung des Bundes an der Finanzierung für sinnvoll. "Der Bund erwartet ja auch, dass Kinder richtig schwimmen lernen und die Menschen Sport treiben." Wegen der guten wirtschaftlichen Entwicklung sei momentan genug Geld auf Bundesebene vorhanden. Bevor über Steuersenkungen gesprochen werde, solle lieber in kommunale Infrastruktur investiert werden. "Dazu gehören auch Schwimmbäder." Solche Investitionen seien nachhaltig und würden Deutschland als Standort attraktiver machen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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