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Stromfresser gefährden Klimaziele

Archivmeldung vom 05.12.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.12.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Eine Welle bevorstehender Neuanschaffungen von elektronischen Geräten gefährdet die deutschen Klimaschutzziele. Davor warnte der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) heute in Berlin. Pro Jahr würden hierzulande rund sechs Millionen neue Fernsehgeräte verkauft. Das bevorstehende Weihnachtsfest und die Fußballweltmeisterschaften im kommenden Jahr würden diese Zahl noch ansteigen lassen.

Der Kauf neuer DVD-Recorder, digitaler Satelliten-Receiver und Surround-Systeme erhöhe die Gerätezahl zusätzlich. Wenn die Konsumenten auf Unterhaltungselektronik mit schlechter Energiebilanz zurückgriffen, würde das zu einem Strommehrverbrauch von jährlich etwa drei Terrawattstunden führen. Dies entspreche rund zwei Millionen Tonnen zusätzlichen Kohlendioxidausstoßes pro Jahr. Deutschland müsse bis 2012 mindestens 20 Millionen Tonnen des jährlichen Kohlendioxidausstoßes einsparen, um sein auf der Weltklimakonferenz von Kyoto zugesagtes Minderungsziel von minus 21 Prozent gegenüber 1990 zu erreichen. In den letzten Jahren stagniere jedoch der Ausstoß klimawirksamer Treibhausgase auf hohem Niveau.

BUND-Klimaexperte Matthias Seiche: "Viele elektronische Geräte verbrauchen zu viel Strom. Mit Geiz-ist-geil- und Ich-bin-doch nicht-blöd-Sprüchen werben die Elektrohandelsketten für angebliche Schnäppchen, die dann die Stromrechnung nach oben treiben. Saturn, Media-Markt und Co. müssen dazu übergehen, den Energieverbrauch aller Geräte deutlicher zu kennzeichnen und offensiv die sparsamsten Geräte zu bewerben. Wer den Leuten Stromfresser andreht ist verantwortlich für mehr Treibhausgase und zunehmende Klimakatastrophen."

Sowohl im Standby- als auch im Betriebszustand sei der Verbrauch vieler Anlagen zu hoch. Bei Tests der Stiftung Warentest verbrauchte ein Fernseher der Firma Daewoo im Standby-Modus 4,8 Watt, das beste getestete Gerät hingegen nur 0,1 Watt. Ein Fernseher von Thomson benötigte eingeschaltet mit 237 Watt mehr als doppelt so viel Strom wie das sparsamste Gerät. Bei Receivern lag der Standby-Verbrauch zwischen einem und 13, bei DVD-Recordern zwischen einem und 16 Watt.
Bei der jährlichen Stromrechnung könne allein der Unterschied im Standby-Betrieb rund 20 Euro ausmachen. Bei weiter steigenden Strompreisen werde er noch größer. Technisch sei bei allen Geräten ein Verbrauch von unter einem Watt möglich.

Quelle: Pressemitteilung BUND

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