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Attac-Kapitalismuskongress mit 2500 Teilnehmern zu Ende gegangen

Archivmeldung vom 09.03.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.03.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Als riesigen Erfolg wertet das globalisierungskritische Netzwerk Attac seinen Kongress "Kapitalismus am Ende?", der am Sonntag mit 2500 Teilnehmern in Berlin zu Ende gegangen ist. Attac hatte ursprünglich mit 1000 Besuchern gerechnet.

"Dieser enorme Andrang zeigt, wie sehr den Menschen die Frage nach Alternativen zu unserem gegenwärtigen Wirtschaftssystem auf den Nägeln brennt", sagte Peter Wahl, Attac-Mitgründer und Mitorganisator des Kongresses. Klar sei, dass die gegenwärtige Krise kein Betriebsunfall ist, sondern im System selbst wurzelt. "Das herrschende Leitbild, dass Markt und Private angeblich alles besser können, liegt am Boden. Notwendig sind grundsätzliche Veränderungen unseres Wirtschaftssystems. Wir brauchen eine demokratische Ökonomie, die Mensch und Umwelt ins Zentrum stellt, nicht den Profit einiger weniger", sagte Peter Wahl.

Unabhängig von der Frage, ob und in welchem Umfang Marktwirtschaft sinnvoll sei, gebe es einen breiten Konsens, dass Märkte und Kapital endlich demokratisch begrenzt, reguliert und kontrolliert werden müssen.
Die Diktatur der maximalen Rendite müsse beendet werden. Voraussetzung dafür sei das drastische Schrumpfen der Finanzmärkte. Die Reichtümer weltweit seien umzuverteilen: von oben nach unten und von Nord nach Süd.
Notwendig sei eine neue Weltfinanzordnung unter dem Dach der UNO, die fairen Handel und Entwicklung unterstützt sowie die ökologische Wende einleitet. Peter Wahl: "Der Attac-Kongress hat gezeigt: Die beste Lösung kommt nicht von so genannten Wirtschaftsweisen, sondern aus dem demokratischen Ringen um Argumente und Alternativen."

Attac kündigte eine breite Mobilisierung für eine soziale und ökologische Bewältigung der globalen Wirtschaftskrise und einen echten Systemwechsel an. "Wir werden die Energie der Debatten in den nächsten Wochen und Monaten aus dem Kongress heraus auf die Straßen und in die öffentliche Diskussion tragen", sagte Jutta Sundermann vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis. Unter dem Motto "Wir zahlen nicht für eure Krise! Für eine solidarische Gesellschaft" ruft Attac zu Demonstrationen am 28. März in Berlin und Frankfurt am Main auf. Attac wird die Demonstrationen der Gewerkschaften am 1.und 16. Mai unterstützen sowie die bundesweiten Bildungsproteste im Juni. Vom 24. bis 26. April sucht der von Attac mit organisierte Kongress McPlanet in Berlin unter dem Motto "Game over. Neustart" nach Antworten auf die ökologischen und sozialen Herausforderungen der Krise.

Jutta Sundermann: "Wir fordern mit neuem Rückenwind, dass diejenigen, die Jahrzehnte lang von den liberalisierten Finanzmärkten profitiert haben, für die Kosten der Krise aufkommen. Und wir fordern, endlich eine echte Wende einzuleiten - hin zu einem Wirtschaftssystem, das den Menschen dient und nicht der Rendite. Ein Weiter so darf es nicht geben."

Quelle: Attac Deutschland

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