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Mehrheit der Berliner Flüchtlingen gegenüber positiv eingestellt

Archivmeldung vom 07.09.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.09.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Initiative Echte Soziale Marktwirtschaft (IESM) / pixelio.de
Bild: Initiative Echte Soziale Marktwirtschaft (IESM) / pixelio.de

Die deutliche Mehrheit der Berliner Bevölkerung ist Flüchtlingen gegenüber positiv eingestellt. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Berliner Markt- und Meinungsforschungsinstituts Info GmbH hervor, die der "Welt" in Auszügen vorab vorliegt. Holger Liljeberg, Geschäftsführer der Info GmbH sagte: "Die Berliner sind mit großer Mehrheit den Flüchtlingen positiv zugewandt. Es gibt aber ein nicht unbeträchtliches Potenzial, das negativ eingestellt ist und sogar bereit ist, selbst aktiv gegen Migranten und Asylbewerber vorzugehen, notfalls auch mit Gewalt."

Sieben Prozent der Berliner würden laut der Umfrage aktiv etwas dagegen unternehmen, falls in ihrer Nähe ein Flüchtlingsheim eröffnet werden sollte. Die überwältigende Mehrheit - 88 Prozent - lehnt es jedoch vollständig ab, etwas gegen ein Flüchtlingsheim in ihrer Nachbarschaft zu unternehmen. Fünf Prozent der Befragten gaben auf diese Frage keine Antwort. Der Anteil der Berliner, die sich skeptisch bis gewaltbereit gegenüber Flüchtlingen äußern, steigt aber, falls man auch diejenigen mitzählt, die Widerstand gegen ein Flüchtlingsheim nicht komplett ablehnen. "Definiert man alle Befragten, die in irgendeiner Weise €šWiderstand€˜ gegen die Errichtung eines Flüchtlingsheims leisten würden, als Gesamtpotential€˜, dann sind sogar 23 Prozent der Berliner dieser Gruppe zuzuordnen", sagte Liljeberg der "Welt". Drei von vier Berlinern finden, dass Flüchtlinge aus Krisen- oder Kriegsgebieten gegenüber anderen Zuwanderern bevorzugt werden sollten. Nur 13 Prozent lehnen dies ab. 23 Prozent der Befragten stimmen der Aussage zu, dass die meisten Flüchtlinge aus wirtschaftlichen Gründen nach Deutschland einwandern und nicht vor Gefahr in ihrer Heimat fliehen. 49 Prozent der Befragten lehnen die Aussage jedoch ab. Bei der Einstellung der Bürger spielt Bildung eine große Rolle.

Liljeberg sagte, Befragte, die sich skeptisch bis gewaltbereit gegenüber Flüchtlingen äußern, seien im Durchschnitt weniger gebildet, häufiger männlich und Geringverdiener. Außerdem seien Personen, die Widerstand gegen ein Asylbewerberheim leisten würden, häufiger jung und Sympathisanten der Parteien AfD oder NPD. Auch die Teilung Deutschlands bis zur Wiedervereinigung scheint noch Spuren hinterlassen zu haben. Denn die Bevölkerung in den östlichen Berliner Bezirken, darunter Marzahn-Hellersdorf und Treptow-Köpenick, ist im Schnitt skeptischer gegenüber Flüchtlingen als die Einwohner im Westen der Stadt.

Am heutigen Montag wird die Info GmbH weitere Ergebnisse der Studie vorstellen.

Für die Umfrage wurden im August 1.383 wahlberechtigte Berliner per Zufallsstichprobe befragt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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