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Jeder zehnte Schülerunfall Folge von Raufereien

Archivmeldung vom 10.02.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.02.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Gewalt ist an Schulen noch immer ein Problem. Darauf weisen die Träger der Initiative Gesundheit und Arbeit (IGA) und die Unfallkassen anlässlich der Eröffnung der Bildungsmesse "didacta" (10.-14. Februar) in Hannover hin.

Nach aktuellen Statistiken der Unfallkassen - sie versichern Schülerinnen und Schüler gegen Unfälle beim Schulbesuch und auf dem Schulweg - ist die Häufigkeit der so genannten Raufunfälle an allgemeinbildenden Schulen zwischen 2000 und 2007 um etwa ein Viertel zurückgegangen. Die Zahlen sind jedoch immer noch hoch. Statistisch gesehen ist jeder zehnte Unfall an allgemeinbildenden Schulen (Grund-, Haupt- und Realschulen sowie Gymnasien) auf Gewalteinwirkung zurückzuführen. Einer von hundert Schülern pro Jahr muss sich nach einer Rangelei ärztlich behandeln lassen. In gut 7.000 Fällen war ein Knochenbruch die Folge von Gewalt. Gewalt zieht zudem nicht nur körperliche Verletzungen nach sich, sondern auch psychische. Das plötzliche schulische Versagen eines Schülers ist oftmals eine Folge von gewalttätigen Übergriffen.

Nach Ansicht von Experten sind die Statistiken nur ein Indiz, jedoch kein Beweis für einen rückläufigen Trend. Denn die Dunkelziffer - also die Zahl der nicht erfassten Fälle - ist bei schulischer Gewalt noch immer groß. Zudem erhalten die Träger der Schüler-Unfallversicherung nur dann eine Meldung über einen Raufunfall, wenn in der Folge ein Arztbesuch nötig war. Fälle, in denen dies nicht erforderlich war, sowie Formen psychischer Gewalt - Hänseleien, Bullying, Mobbing - werden statistisch dagegen nicht erfasst.

Statistiken lassen jedoch Schlüsse zu Schwerpunkten im Gewaltgeschehen zu: So sind Jungen noch immer mehr als doppelt so häufig wie Mädchen von Raufunfällen betroffen. Rund 60 Prozent aller gemeldeten Raufunfälle entfallen auf die Altersgruppe zwischen 11 und 15 Jahren. Die meisten Raufunfälle geschehen während der Pausen. Die am häufigsten betroffene Schulart ist nach wie vor die Hauptschule. Hier werden jährlich rund 30 Raufunfälle auf 1.000 Schüler gemeldet, in Gymnasien dagegen nur 6. Allerdings haben die Hauptschulen von allen Schularten in den vergangenen sieben Jahren den deutlichsten Rückgang bei Raufunfällen zu verzeichnen (im Jahr 2000 gab es noch 47 Raufunfälle pro 1.000 Schüler an Hauptschulen).

Quelle: Initiative Gesundheit und Arbeit (IGA)

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