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Studie: Fast 5 Millionen Deutsche fallen Kartenbetrug zum Opfer - 32% der Betrugsopfer erhalten keine Erstattung von ihrer Bank

Archivmeldung vom 22.11.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.11.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Eine neue gesamteuropäische Verbraucherumfrage (2) zeigt, dass 4,9 Millionen deutsche Erwachsene (9% der erwachsenen Bevölkerung) bereits Kredit- und EC-Kartenbetrügern zum Opfer gefallen sind. Laut der vom führenden internationalen Branchenverband ESTA (3) herausgegebenen Studie gibt es europaweit schon mehr als 22 Millionen Kartenbetrugsopfer.

Das entspricht der Bevölkerung von Belgien und Schweden. Nach Angaben der Europäischen Kommission liege der Schaden bei 25% der Betrugsopfer unter 150 Euro, bei 33% zwischen 150 und 500 Euro und bei weiteren 33% sogar über 500 Euro.

Fast die Hälfte (43%) der befragten deutschen Erwachsenen gaben an, dass sie wegen der drohenden Betrugsgefahr die Barzahlung elektronischen Zahlungsformen vorziehen. Dr. Harald Olschok, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste aus Bad Homburg erklärt dazu: "Es überrascht nicht, dass angesichts der unglaublich hohen Zahl von Menschen, die in Deutschland schon Opfer von Kartenbetrügern wurden, viele nach wie vor lieber mit Bargeld bezahlen."

Eine andere, von der Europäischen Kommission durchgeführte Studie ergab, dass ein Drittel der Betrugsopfer ihren Schaden nicht von ihrer Bank erstattet bekommen. Gleichzeitig wird mit einer Kampagne versucht, Kredit- und EC-Karten als bevorzugtes Zahlungsmittel durchzusetzen. Und auch die Europäische Kommission denkt darüber nach, wie sich die Bargeldverwendung reduzieren ließe. "Die Verbraucher sollten frei entscheiden können, wie sie bezahlen wollen. Ein Diktat von Politik und Banken, bei denen Einnahmen aus elektronischen Transaktionen im Vordergrund stehen, liegt nicht im Interesse der Verbraucher", so Olschok weiter.

Gestützt werden diese Forderungen von Ergebnissen aus dem aktuellen EuroBarometer der Europäischen Kommission: Umfragen in allen 25 Mitgliedstaaten ergaben, dass 49% der Verbraucher am liebsten bar bezahlen. Ein ähnliches Bild zeichnet die ESTA-Studie: Fast zwei Drittel der Europäer (62%) sprechen sich nachdrücklich dafür aus, Bargeld als Zahlungsmethode beizubehalten.

Anmerkungen

1 In einer 2005 durchgeführten EU-EuroBarometer-Umfrage gaben 32% der Opfer von Kreditkartenbetrug an, ihr Geld nicht zurückbekommen zu haben.

2 Taylor Nelson Sofres führte zwischen dem 27. und 31. Juli 2006 in Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien, Schweden, in den Niederlanden und Belgien eine Online-Omnibusumfrage unter mehr als 1.000 repräsentativ ausgewählten Erwachsenen im Alter von 16 bis 64 durch.

3 Der Branchenverband ESTA (European Security Transport Association) ist eine 1974 gegründete Non-Profit-Organisation, die die Interessen der europäischen Bargeldlogistik einschließlich 90% der Geldtransportbranche vertritt.

Quelle: Pressemitteilung ESTA (European Security Transport Association)

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