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Mutmaßlicher Haupttäter soll seine Tochter fast täglich missbraucht haben

Archivmeldung vom 04.06.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.06.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Thorben Wengert  / pixelio.de
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

Einer der mutmaßlichen Haupttäter im Missbrauchskomplex Bergisch Gladbach, Jörg L., soll sich schon als Jugendlicher an Kindern vergangen haben. Das geht nach Informationen der Düsseldorfer "Rheinischen Post" aus der mehr als 100-seitigen Anklageschrift hervor.

Der 43-jährige Familienvater soll seit Jahren ein Doppelleben geführt und seine Tochter ab dem dritten Lebensmonat sexuell missbraucht haben, zuletzt fast täglich. Er soll sich auch während des Familienurlaubs in Spanien und in den Niederlanden an dem inzwischen drei Jahre alten Mädchen vergangen haben. Familie und Freunde sollen bis zuletzt nichts von dem Missbrauch gewusst haben.

Jörg L. soll schon über den sexuellen Missbrauch seines eigenen Kindes nachgedacht haben, als es noch nicht einmal geboren war. Der Prozess gegen Jörg L. soll am 6. Juli vor dem Kölner Landgericht eröffnet werden, wie die Zeitung erfuhr. 60 Zeugen und zwei Sachverständige sollen gehört werden. Die Staatsanwaltschaft legt Jörg L. 79 Straftaten zur Last. Es geht vor allem um den schweren sexuellen Missbrauch von Kindern, aber auch die Herstellung und Verbreitung kinderpornographischer Schriften, um Vergewaltigung und die Verabredung zu einem Verbrechen. Jörg L. war im Oktober 2019 in Bergisch Gladbach verhaftet worden. Er hat sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert.

Das Landgericht Kleve verkündete am 26. Mai das erste Urteil in dem bundesweiten Kindesmissbrauchsfall: Ein 27-jähriger Bundeswehrsoldat aus Kamp-Lintfort wurde zu zehn Jahren Haft verurteilt. Vor dem Mönchengladbacher Landgericht läuft seit Ende April ein Prozess gegen zwei weitere Angeklagte.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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