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Umfrage: Deutsche in Corona-Krise vergleichsweise gelassen

Archivmeldung vom 25.03.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.03.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Gähnen und gelangweilt (Symbolbild)
Gähnen und gelangweilt (Symbolbild)

Bild: Konstantin Gastmann / pixelio.de

In der Corona-Krise bleiben die Deutschen im internationalen Vergleich erstaunlich gelassen. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar in den G7-Ländern, über welche die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichten. Demnach glauben 68 Prozent der Bundesbürger, dass die Corona-Pandemie Auswirkungen auf ihre persönliche Gesundheit haben könne.

Dies ist der niedrigste Wert in den europäischen G7-Ländern. Am größten ist die Angst bei den Italienern (85 Prozent). Dahinter folgen die Franzosen (76 Prozent), die Amerikaner (74 Prozent), die Briten und die Kanadier (jeweils 73 Prozent). Lediglich die Japaner (65 Prozent) sind weniger nervös als die Deutschen. "Auch in Deutschland ist man wegen der Corona-Krise besorgt. Aber im Vergleich zu anderen Ländern herrscht das Grundgefühl vor, dass die Verantwortlichen die Lage im Griff haben", sagte der Politikforscher Torsten Schneider-Haase vom Meinungsforschungsinstitut Kantar den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

"Die Bundesbürger sind der Meinung, dass Politik, Ärzte und Wissenschaftler in Deutschland relativ gut auf die Corona-Pandemie reagiert haben. Auch die vergleichsweise niedrige Zahl an Todesopfern mag hier eine Rolle spielen." Bei den Auswirkungen von Corona auf das persönliche Einkommen ist man in Deutschland am wenigsten beunruhigt. 18 Prozent geben an, dass die Krise bereits durchgeschlagen habe. In Italien (37 Prozent) ist der Wert am höchsten, gefolgt von den USA (36 Prozent), Kanada (31 Prozent), Großbritannien (26 Prozent), Frankreich (22 Prozent) und Japan (20 Prozent). Allerdings erwarten 36 Prozent der Deutschen, dass Corona in Zukunft ihr Gehalt beeinflussen wird. Am höchsten ist die Sorge in Italien (47 Prozent) vor Japan (45 Prozent), Kanada und Frankreich (je 44 Prozent).

Auch bei Bildung und Ausbildung sind die Deutschen am wenigsten beunruhigt. 53 Prozent der Bundesbürger geben an, dass sie sich wegen Corona viele oder ziemlich viele Sorgen um ihre eigene Bildung oder die Ausbildung ihrer Kinder machen. Am größten ist die Angst in Frankreich (72 Prozent), Großbritannien (71 Prozent), USA und Kanada (jeweils 70 Prozent). Erst dahinter kommen Italien (64 Prozent) und Japan (54 Prozent). Bei der Zufriedenheit mit der eigenen Regierung rangieren die Deutschen in der Mitte. An der Spitze steht Italien: Hier äußerten 76 Prozent eine große oder einigermaßen große Zustimmung. Dahinter folgen Kanada (66 Prozent), Frankreich (61 Prozent), Deutschland (58 Prozent), Großbritannien (56 Prozent), die USA (53 Prozent) und Japan (35 Prozent).

Für eine Minderheit der Bundesbürger (8 Prozent) gehen die Maßnahmen der eigenen Regierung zu weit. Noch größer ist die Unzufriedenheit in Japan und den USA (jeweils 10 Prozent). Den niedrigsten Wert verzeichnet Italien (3 Prozent). Umgekehrt sagen 47 Prozent der Deutschen, dass die eigene Regierung nicht hart genug in der Corona-Krise durchgreift. In Italien das gleiche Bild. Schärfere Maßnahmen fordern vor allem die Japaner (51 Prozent) und die Franzosen (49 Prozent).

Datenbasis: Bei der Kantar-Studie handelt es sich um eine repräsentative Online-Umfrage. Sie wurde in den führenden westlichen Industrieländern (G7) USA, Kanada, Japan, Deutschland, Frankreich. Großbritannien und Italien durchgeführt. Befragt wurden jeweils 1000 oder mehr Teilnehmer ab 16 Jahren. Die Daten wurden so gewichtet, dass sie bei Alter, Geschlecht und Bildungsg rad mit dem Durchschnitt der Bevölkerung übereinstimmen. Die Erhebung fand zwischen dem 19. und dem 21. März statt. Sie lag in Deutschland zwischen der Fernsehansprache von Bundeskanzlerin Angela Merkel am 18. März und dem Beschluss von Kanzlerin und Ministerpräsidenten am 22. März.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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