Debatte über ein Verbot von Scientology: Aufklären, aufklären, aufklären!
Archivmeldung vom 08.08.2007
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.08.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Jens BrehlZur aktuellen Debatte über ein Verbot von Scientology erklärt der bildungspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Patrick Meinhardt: Es ist erschreckend, wie wenig die Menschen über Scientology wissen. Deswegen kann die Devise nur heißen: Aufklären, aufklären, aufklären! Wir müssen erreichen, dass möglichst viele Bürger unseres Landes sich selbst ein Bild über die Organisation machen.
So können sie dann sehr schnell feststellen, dass dies keine Religionsgemeinschaft ist und dass der Verfassungsschutz einer ganzen Reihe von Bundesländern diese Organisation wegen ihrer totalitären Strukturen und wegen ihres zweifelhaften Verhältnisses zu unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung beobachtet.
Was wir endlich brauchen, ist eine Aufklärungskampagne über Scientology. Über diese Organisation muss im Unterricht aufgeklärt werden. Wenn Schüler auf der Straße angesprochen werden, dürfen sie nicht in die Falle tappen, sondern müssen wissen, mit wem sie es zu tun haben. Die Schuldirektoren brauchen für ihre Lehrerkollegen aktuelles Informationsmaterial. Das Weiterbildungsangebot für Lehrer und Erzieher muss ausführlich auch Kenntnisse über diese Organisation vermitteln. Die Bundeszentrale für Politische Bildung muss sich verstärkt der Aufklärungsarbeit über Scientology widmen.
Von der Bundesregierung erwarten wir Informationen über die Aktivitäten von Scientology im Bildungsbereich - in Kindergärten, in Schulen, in Nachhilfeinstituten. Wenn Organisationen wie Scientology über die Bildung an junge Menschen herankommen wollen, dann verurteilen wir das aufs schärfste. Denn Scientology wirbt auf ihrer Homepage damit, dass Ron Hubbards Erziehungsmethoden von Tausenden pädagogischer Institutionen eingesetzt werden. Deswegen wollen wir wissen, welche Einrichtungen dies in Deutschland sind. Wir müssen gesellschaftlich alles dafür tun, dass nicht die Leistungsschwäche von Kindern dafür ausgenutzt wird, sie in psychische Abhängigkeit zu führen.
Quelle: Pressemitteilung FDP