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FDP-Wehrexpertin: Bundeswehr muss sich in Geist und Führungsstrukturen der heutigen Lebenswelt anpassen

Archivmeldung vom 26.01.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.01.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
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Die FDP-Verteidigungsexpertin Elke Hoff erwartet im Zuge der Aufarbeitung der jetzigen Zwischenfälle bei der Bundeswehr, "dass sich die Bundeswehr in Geist und Strukturen der Truppenführung der heutigen Lebenswirklichkeit anpasst".

Gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Mittwoch-Ausgabe) sagte Hoff, es gebe "zu viele überlebte Strukturen", die "noch von der älteren Generation geprägt" seien und mit denen die Jugend vielleicht nicht mehr sehr viel anfangen könne. Das sei auch deshalb wichtig, "weil die Institution Bundeswehr gerade nach der Aussetzung der Wehrpflicht lernen muss, sich an die Nachfrage anzupassen".

In diesem Zusammenhang verteidigte die FDP-Politikerin die Einrichtung des Wehrbeauftragten auch in Zeiten einer Freiwilligen- und Berufsarmee: "Gerade dann gehört es zwingend auch zur attraktiven Außendarstellung der Bundeswehr, dass das Parlament in die Truppe hinein mit dem Amt des Wehrbeauftragten eine unabhängige Kontroll-Autorität an seiner Seite hat".

Suspendierter Kapitän räumt Ausdruck "minderwertiges Menschenmaterial" vor Teilen der Mannschaft bei Befragung vor seiner Suspendierung ein

Der suspendierte Kapitän des Bundeswehr-Segelschulschiffs "Gorch Fock", Norbert Schatz, ist unmittelbar vor seiner Suspendierung vom Marine-Inspekteur zu einzelnen gegen ihn erhobenen neuen Vorwürfen ausgiebig befragt worden. Dabei räumte, nach einem Bericht der "Leipziger Volkszeitung" (Mittwoch-Ausgabe), Kapitän Schatz in dem Telefonat mit Marineinspekteur Axel Schimpf unter anderem ein, Offiziersanwärter an Deck unmittelbar nach dem Todessturz einer Kadettin im November 2010 als "minderwertiges Menschenmaterial" bezeichnet zu haben.

Vor dem Telefonat war die Führung des Ministeriums auch durch die Bild-Zeitung über weitere alkoholische, disziplinarische und mögliche sexuelle Übergriffe an Bord informiert worden.

Ausweichend reagierte der Kapitän bei der Befragung offenkundig auf Fragen zu seinem Wissen über das "Eulen stechen" oder auch "Elster-Spiel", das darin bestand, eine "Kameradschaftskasse" für denjenigen zu füllen, dem es am schnellsten gelänge, die nach den Kriterien der Stammbesatzung als am hässlichsten geltende Offiziersanwärterin ins Bett zu bekommen. Zurückgewiesen habe Schatz, dass es unmittelbar nach dem Todesfall eine "Karnevalsfeier" an Bord gegeben habe. In Beschwerden beim Wehrbeauftragten ist zudem davon die Rede, dass die Kadetten Erbrochenes der Offiziere nach Saufgelagen beseitigen oder Hilfsdienste in der Dusche verrichten sollten. Am Freitag trifft eine siebenköpfige Untersuchungskommission an Bord des Schiffes ein.

Quelle: Leipziger Volkszeitung

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