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"Spiegel": Fahndungspanne bei Ermittlungen gegen Bonner Islamisten

Archivmeldung vom 25.03.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.03.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Falk Jaquart / pixelio.de
Bild: Falk Jaquart / pixelio.de

Bei den Ermittlungen gegen vier Islamisten, die einen Anschlag auf einen rechtsextremen Politiker geplant haben sollen, soll es laut dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" zu einer Fahndungspanne gekommen sein: Nachdem die Polizei vor zwei Wochen die Tür zur Wohnung des Verdächtigen Marco G. im Bonner Stadtteil Tannenbusch aufgesprengt und dort neben dessen mutmaßlichem Komplizen Koray D. eine Pistole der Marke Ceska und 616 Gramm sprengfähiges Ammoniumnitrat gefunden hatte, vernachlässigte sie offenbar den Kühlschrank in der Wohnung.

Dass dort eine weitere gefährliche Substanz gelagert war, erfuhren die Ermittler erst, als sich der Verdächtige Marco G. im Gefängnis einer Sozialarbeiterin anvertraute: Diese möge seine Ehefrau warnen, nicht an den Kühlschrank zu gehen, es bestehe das Risiko einer Explosion. Deshalb rückte die Polizei zwei Tage später mit Bombenentschärfern erneut an – und wurde fündig. Die Einsatzkräfte brachten die Substanz aus dem Kühlschrank in eine Grünanlage gegenüber. Das Gemisch wurde in einem Erdloch kontrolliert gezündet, ohne dass vorher eine Probe zur Analyse entnommen wurde. Spezialisten versuchen nun mit Hilfe von Bodenproben Rückschlüsse auf die Zusammensetzung der Chemikalie zu gewinnen.

Unsicher ist, ob die vier Verdächtigen mit dem versuchten Anschlag auf dem Bonner Hauptbahnhof im Dezember 2012 in Verbindung zu bringen sind. Auch dort war Ammoniumnitrat gefunden worden. Eine erste Analyse ergab Ähnlichkeiten der jeweils sichergestellten Stoffe, aber auch Unterschiede. Marco G. soll für den Tatzeitpunkt am Bahnhof nach derzeitigem Kenntnisstand kein Alibi haben: Einen Termin zur Tatzeit bei der Arbeitsagentur nahm er offenbar nicht wahr.

Ein Beleg für eine Verwicklung der vier Islamisten in den Bonner Attentatsversuch liegt bislang nicht vor. Der deutsche Marco G. unterhielt in Bonn Beziehungen zu einem szenebekannten Extremisten und spricht exzellentes Arabisch mit marokkanischem Akzent. Zwei der vorvergangene Woche gleichzeitig mit G. festgenommenen Verdächtigen sollen Kontakt zu einem 2011 in Afghanistan getöteten Dschihadisten unterhalten haben.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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