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Abgeordnete in Europa fordern Ende der ‘Menschensafaris’

Archivmeldung vom 07.02.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.02.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Jarawa-Mädchen. Ein neu veröffentlichtes Video zeigt, wie Mädchen befohlen wird zu tanzen. Bild: Survival
Jarawa-Mädchen. Ein neu veröffentlichtes Video zeigt, wie Mädchen befohlen wird zu tanzen. Bild: Survival

Der Skandal um die ‘Menschensafaris’ auf den indischen Andamanen Inseln hat Europa erreicht. Mitglieder des Europäischen Parlaments äußerten sich besorgt und Mitglieder des britischen Abgeordnetenhauses fordern Indien in einem Antrag auf, die Straße zu schließen, die illegal durch das Reservat der Jarawa führt und sie zu einer Touristenattraktion macht. Der Antrag im britischen Parlament fordert ein Ende der Behandlung der Jarawa als Attraktionen in einem “menschlichen Safaripark”. Weiter wird von der indischen Regierung gefordert, “unverzüglich zu handeln, um die Andaman Trunk Road zu schließen”. Die Straße ist entgegen einer Anordnung des indischen Obersten Gerichts von 2002 noch immer in Betrieb.

Unterdessen hat die britische Zeitung “The Observer” neues Videomaterial veröffentlicht, das die Beteiligung von Polizei und Armee an den Menschensafaris belegt. Zuvor hatte der Polizeichef der Andamanen eine Beteiligung bestritten.

Eines der Videos zeigt halbnackte Mädchen, denen befohlen wird für einen sitzenden indischen Polizisten zu tanzen. Eine Stimme im Hintergrund fordert die Mädchen auf noch “ein kleines Stück, ein kleines Stück weiter” nach hinten zu gehen. Dann wird ihnen gesagt “es zu tun” und sie beginnen zu tanzen.

Survival International hatte den Skandal bereits 2010 aufgedeckt. In den letzten Monaten ist die internationale Verurteilung der Safaris jedoch gewachsen und Indiens Innenminister hat inzwischen eine Untersuchung des Falls angeordnet.

Auch in Brüssel zeigte man sich besorgt. Sir Graham Watson, Europaparlamentarier und Vorsitzender der Delegation für die Beziehungen zu Indien, hat die Ausbeutung der Jarawa als “Schande” beschrieben und zugesagt, das Thema weiter mit indischen Vertretern zu thematisieren.

Europaparlamentarierin Julie Girling hat ihre Position über Twitter deutlich gemacht und getweetet: “@Survival campaign to end Human Safaris and close The Andaman Trunk Road which currently cuts through the Jarawa Reserve.”

Heute rief Survival die Öffentlichkeit dazu auf, Protest-E-Mails an die indische Regierung zu schicken, um ein sofortiges Vorgehen gegen die Menschensafaris zu fordern.

Survivals Direktor Stephen Corry sagte heute: “Das vom Observer neu veröffentlichte Video zeigt, dass die gegenwärtigen Schutzmaßnahmen der Behörden auf den Andamanen nicht ausreichen. Es ist Zeit, dass die indische Regierung die Wurzel des Problems anpackt: Die Straße muss geschlossen werden.”

Quelle: Survival Deutschland

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