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Eurofighter-Unfall geschah in mehr als fünf Kilometern Höhe

Archivmeldung vom 01.07.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.07.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Eurofighter Typhoon Bild: KGG1951 / de.wikipedia.org
Eurofighter Typhoon Bild: KGG1951 / de.wikipedia.org

Der tödliche Eurofighter-Unfall hat sich in mehr als fünf Kilometern Höhe ereignet. "Der Unfall ist in einer Höhe deutlich oberhalb von fünf Kilometern passiert. Es hat sich keineswegs um einen Tiefflug gehandelt", sagte der Kommodore des Luftwaffengeschwaders 73 Steinhoff aus Rostock-Laage, Oberst Gero von Fritschen, der "Bild am Sonntag".

Tiefflüge finden demnach unterhalb von 500 Metern Höhe statt. Die drei Piloten hatten Sicht-Luftkampf geübt. Dabei verfolgten und bekämpften die beiden verunglückten Maschinen den dritten Jet, der die Rolle des Eindringlings hatte. "Mit hohen Geschwindigkeiten nähern sich die Eurofighter an, fliegen enge Kurven. Es gibt hohe Winkelgeschwindigkeiten und starke Fliehkräfte. Die Jets sind bisweilen sehr nah beieinander", so von Fritschen. Der Geschwader-Kommodore wehrte sich gegen Spekulationen, die Piloten könnten zu ungeübt gewesen sein: "Ich halte es nicht für angezeigt, den Unfall in Verbindung zu bringen mit einer Diskussion um die materielle Einsatzbereitschaft der Maschinen und fehlende Flugstunden. Alle drei Piloten waren mit ihren Flugstunden vollständig im Soll."

Der verunglückte Oberleutnant hatte 400 Flugstunden, der 51-jährige Oberstleutnant, der sich mit einem Schleudersitz retten konnte, 3.700 Flugstunden, der dritte Pilot, ein 32 Jahre alter Hauptmann 715 Flugstunden. Wahrscheinlich hat der ums Leben gekommene Pilot seinen Schleudersitz nicht ausgelöst, obwohl der dritte Pilot in der Luft zwei Schirme gesehen hat. Mögliche Erklärung: Bei dem zweiten Schirm handelte es sich um einen Bremsschirm, der nach der Kollision an dem abstürzenden Wrack zu sehen war. Der Kommodore, der gerade im Auslandseinsatz in Al-Azraq (Jordanien) ist, flog noch in der Nacht des Unfalltags zurück ins Geschwader (950 Männer und Frauen, davon 30 Piloten).

Er sagte: "Am Montag nehmen wir den Flugbetrieb wieder auf. Die beiden überlebenden Piloten werden aber nicht sofort wieder fliegen." Der Oberstleutnant, der den Unfall überlebte, ist wieder im Dienst: "Er soll sich aber erst von den massiven Kräften erholen, die beim Auslösen des Schleudersitzes auf seinen Körper wirkten, bevor er wieder ins Cockpit steigt." Der Hauptmann, der den Unfall beobachtete, "steht noch unter dem Einfluss des Erlebten und wird deshalb nicht gleich am Montag fliegen".

Der Kommodore steht in Kontakt mit den Eltern des verstorbenen Soldaten. Von Fritschen: "Am Donnerstag waren Angehörige des toten Piloten im Geschwader. Die Familie ist in tiefster Trauer, aber sie steht der Bundeswehr offen gegenüber. Die Eltern respektieren, dass ihr Sohn im Bewusstsein des Restrisikos Pilot der Luftwaffe sein wollte." Für den toten Piloten wird es nun mit Zustimmung der Familie eine Gedenkveranstaltung auf dem Fliegerhorst geben: "Dafür tritt das gesamte Geschwader an. Der Sarg ist in die Bundesflagge gehüllt, ein Helm liegt auf dem Sarg, rechts und links steht die Totenwache." Ein Trompeter wird "Ich hatt` einen Kameraden" spielen. Von Fritschen: "Wir haben der Familie auch angeboten, bei der Beerdigung militärische Ehren zu stellen. Dass Kameraden den Sarg tragen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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