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DRK-Suche nach Vermissten des Zweiten Weltkriegs endet 2023

Archivmeldung vom 05.07.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.07.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Kriegsgefangene in den Rheinwiesenlagern - viele starben dort. Vermist werden heute noch viele...
Kriegsgefangene in den Rheinwiesenlagern - viele starben dort. Vermist werden heute noch viele...

Von Unbekannt - Figure 38 (page 381) in the report: MEDICAL DEPARTMENT, UNITED STATES ARMY PREVENTIVE MEDICINE IN WORLD WAR II; OFFICE OF THE SURGEON GENERAL, DEPARTMENT OF THE ARMY, WASHINGTON, D.C. (1969), available online at Army.mil (Direct link to image), Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=11868990

Die vom Bundesinnenministerium geförderte Suche nach Vermissten des Zweiten Weltkriegs wird 2023 auslaufen. Das berichten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Das für den Suchdienst zuständige Deutsche Rote Kreuz teilte mit, dass das Ministerium und das DRK davon ausgehen, dass diese Art von Suche an Bedeutung "naturbedingt" verlieren werde.

Derzeit würden sich die Anfragen zu den Vermissten des Zweiten Weltkrieges allerdings noch auf relativ hohem Niveau bewegen, sagte ein DRK-Sprecher den Funke-Zeitungen. Im vergangenen Jahr seien 8.943 Suchanfragen eingegangen.

"Im ersten Quartal 2017 waren es immerhin 2.240 Anfragen", so der Sprecher. DRK-Präsident Rudolf Seiters sagte: "Wir sind dankbar, dass diese Arbeit noch bis 2023 fortgesetzt werden kann. Vor allem die Kinder- und Enkelgeneration zeigt großes Interesse, wenn es um das Schicksal ihrer Angehörigen aus dem Zweiten Weltkrieg geht."

Der DRK-Suchtdienst wird durch die Flüchtlingskrise seit 2015 im besonderen Maße beansprucht. Im vergangenen Jahr habe es eine Rekordzahl bei den Anfragen von Menschen gegeben, die auf der Flucht getrennt wurden. "Insgesamt gingen knapp 2.800 Anfragen ein - so viel wie noch nie. Auch im ersten Quartal 2017 blieb die Zahl mit 611 neuen Anfragen auf einem hohen Stand", sagte der DRK-Sprecher.

Hauptherkunftsländer der Suchenden und Gesuchten seien Afghanistan, Syrien und Somalia gewesen. Für DRK-Präsident Rudolf Seiters ist damit klar, dass "die andauernden weltweiten Konflikte mit Millionen von Flüchtlingen zeigen, wie unverzichtbar eine international vernetzte Institution wie der DRK-Suchdienst auch in Zukunft ist". Das Innenministerium finanziert den Suchdienst derzeit noch mit 11,5 Millionen Euro jährlich.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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