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Intendant der Elbphilharmonie bekennt Schwäche in der Personalführung

Archivmeldung vom 16.07.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.07.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Elbphilharmonie (Mai 2016)
Elbphilharmonie (Mai 2016)

Foto: Maddl79
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Christoph Lieben-Seutter (52), Intendant der Elbphilharmonie, gesteht ein Manko in der Personalführung. "Hier wird nicht rumgebrüllt, aber es wird auch zu wenig rumgelobt", sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstagsausgabe). "Selbst wenn Leute etwas supergut machen, sehe ich viele Details, die noch nicht so perfekt waren, und ich spreche immer von dem, was noch nicht so rundläuft, und zu wenig von dem, was schon super klappt." Doch Lieben-Seutter scheint trotzdem das richtige Team für die Eröffnung der Elbphilharmonie gefunden zu haben. Es glaube wie er "an die Sache" und sei hoch motiviert.

Allerdings kannte Lieben-Seutter in der langen Bauphase der Elbphilharmonie durchaus Momente der Verzweiflung. "Die erste Erschütterung war, dass das Bauprojekt so auf den Weg gebracht worden war, dass niemand eine zuverlässige Einhaltung von Terminen garantieren konnte", sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung". " Obwohl zu viele offene Fragen im Raum standen, der Planung schlicht die nötige Tiefe fehlte, waren die Aufträge vergeben worden." Er habe dann seine Job-Definition angepasst: "Ich bin eben nicht nach Hamburg gekommen, um ein Konzerthaus zu führen, so wie ich das in Wien gemacht habe, sondern ich begleite ein einmaliges Projekt, komme, was da wolle."

Wenn am 11. Januar die Elbphilharmonie nach zehnjähriger Bauzeit eröffnet wird, sieht sich Lieben-Seutter angesichts der Baukosten unter "besonders hohem Druck", was die Perfektion des Projekts betrifft. "Aber es ist nicht legitim, aus den Problemen und den Kosten des Baus, so unerfreulich und grauenhaft das auch war, eine Hypothek für den künstlerischen Betrieb zu konstruieren." Der Eröffnung sieht Lieben-Seutter einigermaßen gelassen entgegen - aber im Bewusstsein der immensen Herausforderung. "Ob ich da am Schluss, nachdem alle Gäste gegangen sind, noch fähig bin, mit meiner Frau ein Bier zu trinken, oder ohnmächtig ins Koma falle - da bin ich sehr gespannt." Die emotionalsten Momente seien ohnehin andere. "Ich glaube, die tollsten Momente werden davor sein: die erste akustische Probe, der erste gelungene Ablauf. Wenn alle Mitarbeiter umgezogen sind - das sind, glaube ich, die emotionaleren Momente als so ein hyperaufgeladenes Konzert mit 2000 Ehrengästen."

Wegen all seiner Dienstpflichten als Generalintendant für Elbphilharmonie und Laeiszhalle verbringt Lieben-Seutter nur eine knapp bemessene Zeit mit seiner Frau und seinen drei Töchtern. Die aber nutzt er intensiv: "nicht allzu viel zu Hause, aber wenn, dann mit höchster Aufmerksamkeit und guter Stimmung. Das klappt recht gut", sagt er der NOZ. So arbeite er zwar am Wochenende, aber von zuhause. "Da kann man dann schon einen gemeinsamen Spaziergang machen oder länger beim Frühstück sitzen. Wir frühstücken überhaupt jeden Morgen eine halbe Stunde zusammen, das ist sehr wichtig."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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