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Der Besuch des Dalai Lama in Hessen war von Demonstrationen überschattet

Archivmeldung vom 14.07.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.07.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Demonstrationen gegen den Dalai Lama bei seinem Besuch in Wiesbaden, 14.7.2015. Bild: "obs/International Shugden Community/Lesly Weiner"
Demonstrationen gegen den Dalai Lama bei seinem Besuch in Wiesbaden, 14.7.2015. Bild: "obs/International Shugden Community/Lesly Weiner"

Mit lautstarken Protesten begrüßten die rund 450 Demonstranten der International Shugden Community den Dalai Lama bei seinem diesjährigen Besuch in Hessen. Mit bunten Plakaten und Sprechchören forderten sie den Dalai Lama auf, religiöse Diskriminierung und Ausgrenzung von Shugden Buddhisten zu beenden.

100 Tibeter waren angereist, die seit 20 Jahren unter dieser religiösen Verfolgung leiden. Lekshey, ein Demonstrant aus der Schweiz sagt: "Mein Vater wurde von den Leuten des Dalai Lama gezwungen, einen Schwur abzulegen, mich nie wieder zu sehen. Und das nur weil ich meinen Shugden-Glauben nicht aufgeben wollte."

Und Lobsang, ein weiterer Tibet-Schweizer berichtet: "Erst bin ich aus Tibet vor der Unterdrückung durch die Chinesen geflohen und nun werde ich in der Schweiz von den Tibetern ausgegrenzt und diskriminiert, weil ich Shugden-Buddhist bin."

Der Dalai Lama leugnet das Verbot und sagt, er würde lediglich die 'Empfehlung' geben, diese Praxis aufzugeben, da Shugden ein `böser Geist' sei und seiner eigenen Gesundheit sowie der Sache Tibets schade. Zu den Auswirkungen seiner Worte in den exiltibetischen Gemeinschaften und den zahlreichen Schildern an Geschäften und öffentlichen Einrichtungen wie Krankenhäusern, die Shugden-Buddhisten den Zutritt zu verweigern, möchte er nicht Stellung beziehen.

Markus Rehnert, Pressesprecher der ISC sagt dazu: "Wenn es kein Verbot gibt, wie der Dalai Lama sagt, wieso kann er dann nicht schriftlich in den exiltibetischen Gemeinschaften mitteilen, dass Shugden-Buddhisten nicht diskriminiert und ausgrenzt werden sollen? Dann wäre das Problem gelöst."

Während der Dalai Lama diesen Konflikt als religiöse Angelegenheit darstellt und sagt, man müsse 400 Jahre tibetische Geschichte in Betracht ziehen, um ihn zu verstehen, betont die ISC, dass die vielfältig belegte religiöse Diskriminierung offensichtlich ist.

Sie sieht die verkomplizierende Darstellung des Dalai Lama wie auch seine Behauptung, man sei von den Chinesen bezahlt, als Ablenkungsmanöver, um sich dem Vorwurf der religiösen Verfolgung nicht stellen zu müssen. Dabei sei es nur aufgrund seines Kultstatus, dass viele Menschen im Westen blindes Vertrauen in ihn haben und seinen Worten unkritisch Glauben schenken.

Die ISC ist jedoch zuversichtlich, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis seine Scheinheiligkeit enthüllt wird und er sich den Vorwürfen der Menschenrechtsverletzung stellen muss. "Alles was wir fordern, ist, dass jeder Shugden-Buddhist seine Religion frei praktizieren kann", sagt Rehnert.

Quelle: International Shugden Community (ots)

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