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"Masochistischer Genuss": Horrorfilme werden bei Frauen immer beliebter

Archivmeldung vom 27.11.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.11.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Immer mehr Gruselschocker wie "The Texas Chainsaw Massacre" oder "The Ring" laufen zu später Stunde im Fernsehen. Sie bringen Quote - und füllen ansonsten oft leere Kinosäle. Die Zahl der Horror-Fans wächst. Und es sind keineswegs nur männliche Teenager.

Der Folterschocker "Hostel" zog fast so viele Frauen wie Männer an: immerhin 40 Prozent. Aber was bringt so viele Frauen dazu, die Gemetzel unterhaltsam zu finden? WOMAN spricht darüber in der aktuellen Ausgabe mit dem Filmwissenschaftler Dr. Marcus Stiglegger.

"Horrorfilme bieten eine Angsterfahrung, die den eigenen Körper geradezu schmerzhaft bewusst macht, und ist somit eine aktive Auseinandersetzung mit menschlichen Grundsituationen und -empfindungen. In der Identifikation mit dem Opfer durchleben die Zuschauer ein symbolisches Trauma, vergleichbar einem therapeutisch inszenierten Psychodrama. Zudem ist eine Art masochistischer Genuss im Rahmen dieser Suche nach Nervenkitzel anzunehmen", sagt Dr. Marcus Stiglegger. "Horrorfilmfans kosten ihre Angstlust aus." Das Argument, ihnen fehle es an Empathie, lässt der Experte nicht gelten. Mitgefühl sei ein wichtiger Teil der Inszenierung: "Ohne das funktioniert die Identifikation mit den Darstellern nur unzureichend." Aber wird man davon nicht unempfindlich gegen echtes Leid? Stiglegger warnt vor schnellen Schlüssen: "Der Begriff ,Abstumpfung' taucht vor allem in der Argumentation der konservativen Politik auf, die den Horrorfilm in den 80er Jahren als eine Art Sündenbock nutzen wollte. Es konnte jedoch nie nachgewiesen werden, welche verallgemeinerbare Wirkung speziell Horrorfilme haben."

Quelle: Pressemitteilung WOMAN

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