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SPD-Fraktionsvize Ulrich Kelber zur Suche nach einem Endlager für Atommüll: "Der CSU-Chef will Deutschland zur Bananenrepublik machen"

Archivmeldung vom 04.08.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.08.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der stellvertretende SPD-Fraktionschef Ulrich Kelber hat CSU-Chef Erwin Huber vorgeworfen, sich bei der Suche nach einem Endlager für den Atommüll nicht an internationale Standards halten zu wollen - nämlich nach dem besten Standort zu suchen.

"Der CSU-Chef will Deutschland zur Bananenrepublik machen", sagte er dem Tagesspiegel (Montagsausgabe). Angesichts der Forderung nach längeren Laufzeiten für Atomkraftwerke warf Kelber dem CSU-Chef vor, sich zum "Erfüllungsgehilfen der vier großen Energiekonzerne" zu machen. In den vergangenen Jahren hätten die Stromriesen ihre Gewinne vervielfacht, ohne die Preise für die Kunden zu senken. Mit jedem zusätzlichen Tag machten die Unternehmen pro abgeschriebenen Atomkraftwerk eine Million Euro mehr Gewinn. "Die SPD wird es Herrn Huber nicht erlauben, die Bürger zu betuppen."

Markus Söder (CSU): Deutschland darf Technologievorsprung bei Kernenergie nicht verlieren

Bayerns Europaminister Markus Söder (CSU) hat davor gewarnt, den Technologievorsprung bei der Kernenergie aufzugeben. "Die Menschen in Deutschland wollen nicht, dass wir Greencards für südkoreanische Kraftwerksingenieure benötigen, weil es bei uns keine Ingenieure mehr für Wartung und Betrieb der Kraftwerke gibt", sagte Söder dem Berliner "Tagesspiegel". Deshalb sei es "richtig, dass die Bundesregierung die Forschungsmittel für die Kerntechnologie nach den massiven Einschnitten von Rot-Grün wieder aufstockt". Erneut forderte der frühere CSU-Generalsekretär eine Verlängerung der Laufzeiten deutscher Atomkraftwerke. Bei einem Ausstieg gebe es nur drei Möglichkeiten, den fehlenden Strom zu ersetzen, sagte er: durch mehr Kohle- und Gaskraftwerke, durch die stärkere Nutzung regenerativer Energien oder durch den Zukauf von Strom "aus Temelin oder Tschernobyl". Ersteres wäre jedoch "ökologisch unvertretbar", das zweite wegen der höheren Strompreise unsozial und das dritte "unmoralisch". Für begrenzte Zeit brauche man die Kernenergie weiterhin, sagte Söder. Und es sei zu bemerken, dass diesbezüglich "die ideologischen Positionen langsam bröckeln".

Quelle: Der Tagesspiegel

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