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München: Bahnbetriebsunfall bei Messfahrt

Archivmeldung vom 11.04.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.04.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Polizei
Bild: Polizei

Zum Bahnbetriebsunfall während einer Messfahrt am Mittwochnachmittag (8. April), bei der eine IC-Zuggarnitur im Bereich der "Eschenrieder Spange auf eine Lokomotive auffuhr und zwei DB-Mitarbeiter leicht verletzt wurden, kann die Bundespolizei nun gesicherte Auskünfte erteilen.

Bei einer Messfahrt mit einem "Zugverband", bestehend aus zwei Lokomotiven und einem angekoppelten InterCity (bestehend aus sieben Wägen mit Triebwagen), vom Rangierbahnhof Nord in Richtung Olching, kam es gegen 15:35 Uhr zu einem Bahnbetriebsunfall. Innerhalb des "Zugverbandes" war die zweite, mittlere Lokomotive mit dem Triebwagen des InterCity durch eine manuelle Kupplung verbunden. Hierbei war zusätzlich eine pneumatische (Luft)Sicherung an der Kupplung verbaut.

Im Rahmen der Messfahrt kam der Zugverband auf Höhe des Bahnkilometers 10,6 planmäßig zum Stehen. Als der "Zugverband" wieder auf ca. 30 m/h beschleunigte, brach - so erste Ermittlungsergebnisse, ein Kupplungsbolzen. Dadurch löste sich der angekoppelte InterCity von der Lokomotive, wodurch die Luftkupplungsschläuche abrissen, was zu einem Druckverlust innerhalb des Bremssystems führte. Dadurch kam es bei den beiden Lokomotiven sowie dem abgekoppeltem InterCity zu einer maschinell eingeleiteten Schnellbremsung.

Da die beiden vorausfahrenden Lokomotiven aufgrund ihres leichteren Gewichts einen kürzeren Bremsweg als der InterCity hatten, fuhr der InterCity - nach ca. 45 Metern, auf die zweite Lokomotive auf. Dabei schob sich die Front des InterCity unter das Heck der zweiten Lokomotive, wodurch das Drehgestell der beiden hinteren Achsen ca. 5 Meter nach dem Aufprall aus den Schienen gehoben wurde und der Wagen entgleiste. Die erste Lokomotive blieb in der Spur; entgleiste nicht. Anschließend kamen alle drei Züge zum Stehen.

Auf der Zuggarnitur und den beiden Lokomotiven befanden sich zum Unfallzeitpunkt fünf DB-Mitarbeiter. Dabei wurde ein 36-jähriger Lokomotivführer mit Verdacht auf Gehirnerschütterung vom Rettungsdienst in eine Klink transportiert. Ein weiterer DB-Mitarbeiter klagte über Rückenbeschwerden. Weitere Geschädigte sind die Firma ALSTROM SA, Besitzer des InterCity, die DB Cargo AG als Eigentümer einer beschädigten Lokomotive sowie die DB Netz AG, da durch die Entgleisung das Gleisbett Schäden aufwies.

Am Unfallort "Eschenrieder Spange" wurden von bahnkundigen Beamten der Bundespolizei Beweismittel gesichert und zusammen mit Gutachtern Ermittlungen zur Unfallursache eingeleitet. Sowohl zur genauen Höhe der entstandenen Sachschäden (ersten Schätzungen zufolge insgesamt ein geringer siebenstelliger Euro-Betrag) sowie, warum der Kupplungsbolzen brach, können seitens der Bundespolizei derzeit keine Angaben gemacht werden.

Quelle: Bundespolizeidirektion München (ots)

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