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#NDRfragt Umfrage: Mehrheit der Teilnehmenden lehnt Klimaproteste der "Letzten Generation" ab, aber stimmt Forderungen zu

Archivmeldung vom 19.01.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.01.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Carla Hinrichs, Sprecherin der „Letzten Generation“
Carla Hinrichs, Sprecherin der „Letzten Generation“

Foto: FlickreviewR 2
Lizenz: CC BY 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Eine Umfrage des NDR unter 12.800 Mitgliedern der #NDRfragt-Gemeinschaft hat ergeben, dass eine große Mehrheit von fast drei Vierteln (73 Prozent) die aufsehenerregenden Klimaproteste der "Letzten Generation" als unangemessen ablehnt. Selbst von den Befragten, die mehr Klimaschutz von der Bundesregierung fordern, lehnen noch knapp zwei Drittel (64 Prozent) die Aktionen der Protestgruppe ab. Für die Umfrage-Gemeinschaft #NDRfragt können sich Interessierte fortlaufend unter NDR.de/NDRfragt anmelden.

Die "Letzte Generation" protestiert gegen die Klimapolitik der Bundesregierung, indem sich ihre Mitglieder beispielsweise auf befahrenen Straßen oder an Öl-Pipelines festkleben oder Kunstwerke in Museen unter anderem mit Lebensmitteln überschütten.

Die Umfrageergebnisse von #NDRfragt sind nicht repräsentativ, geben aber Aufschluss darüber, was die Norddeutschen bewegt. Denn die Antworten werden nach den statistischen Merkmalen Schulabschluss, Alter, Geschlecht und Bundesland gewichtet, um Verzerrungen herauszurechnen. An der Umfrage nahmen 12.815 Norddeutsche im Zeitraum vom 12. bis zum 16. Januar teil.

Zustimmung für Kernforderungen der "Letzten Generation"

Trotz der breiten Ablehnung der Protestformen befürworten die befragten Norddeutschen mehrheitlich zwei Kernforderungen der "Letzten Generation": 69 Prozent stimmen zu, dass es ein 9-Euro-Ticket für den öffentlichen Nahverkehr geben sollte, 56 Prozent sind für Tempo 100 auf Autobahnen.

Gut die Hälfte (52 Prozent) der Befragten, die die Klimaproteste für unangemessen halten, lehnen sie ab, weil ihrer Ansicht nach dadurch Menschen zu Schaden kommen. Eine ähnlich große Anzahl der Kritiker (50 Prozent) lehnen die Aktionen der "Letzten Generation" außerdem ab, weil sie glauben, dass radikale Aktionen nicht mehr nützen als gemäßigter Protest.

Nicht alle Protestformen stören die Befragten gleichermaßen: Nur einer Minderheit geht es zu weit, wenn Menschen für das Klima in den Hungerstreik gehen (8 Prozent) oder Öl-Pipelines blockieren (28 Prozent). Für über die Hälfte ist jedoch die Grenze überschritten, wenn sich Aktivistinnen oder Aktivisten auf Straßen festkleben (59 Prozent) oder auf Rollfeldern von Flughäfen (55 Prozent). Auf die breiteste Ablehnung stößt, dass Kunstwerke attackiert werden (63 Prozent). Viele Community-Mitglieder stoßen sich daran, da sie in dieser Protestform keinen Zusammenhang zum Klimaschutz sehen.

Jüngere stimmen den Aktionen der "Letzten Generation" häufiger zu als Ältere

Die Haltung zu den Protesten der "Letzten Generation" hängt deutlich mit dem Alter zusammen: Je älter die Befragten, desto häufiger halten sie die Aktionen für falsch. Bereits die 30+-Jährigen bezeichnen die Proteste mit klarer Mehrheit für unangemessen. Nur unter den 16- bis 29-Jährigen ist keine klare Mehrheit dagegen, jedoch auch keine klare Mehrheit dafür: Zustimmung und Ablehnung halten sich die Waage.

Wachsende #NDRfragt-Community mit 20.000 Norddeutschen

Mit #NDRfragt baut der NDR eine Community von Norddeutschen auf, die regelmäßig zu relevanten Themen per Online-Umfrage befragt wird. Mittlerweile sind knapp 20.000 Norddeutsche Mitglied der #NDRfragt-Gemeinschaft. Über die Ergebnisse der Umfragen berichtet der NDR in seinen Programmen.

Für die Umfrage-Gemeinschaft #NDRfragt können sich Interessierte fortlaufend unter NDR.de/NDRfragt anmelden. Registrierte erhalten regelmäßig per E-Mail Einladungen zu neuen Umfragen. Für Befragungen registrieren können sich alle, die mindestens 16 Jahre alt sind und in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein oder Bremen wohnen.

Quelle: NDR Norddeutscher Rundfunk (ots)

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