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Noel Sharkey: Bewaffnete Roboter im Krieg der Menschen

Archivmeldung vom 18.03.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.03.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Im Irak und in Afghanistan operieren zurzeit zwischen vier- und sechstausend militärisch eingesetzte Roboter, schätzt der britische Roboter-Experte Noel Sharkey. Noch werden sie von Menschen gesteuert - das aber könnte sich schon bald ändern.

Sharkey weist darauf hin, dass in derartigen Konflikten autonome Roboter Zivilisten nicht von Kombattanten unterscheiden könnten. "Ihnen die Entscheidung zu überlassen, wen zu töten und wen nicht, würde mit den wesentlichen ethischen Grundsätzen eines 'gerechten Krieges' in Konflikt geraten, die in der Haager Landkriegsordnung und der Genfer Konvention und anderen Richtlinien zum Schutz von Zivilisten, verwundeten Soldaten, Kranken, geistig Behinderten und Gefangenen festgelegt worden sind. Es gibt keine Systeme, die optisch oder sensorisch fähig sind, diese Herausforderung zu meistern", so der Professor an der Universität Sheffield. Deshalb könne die weitere Verbreitung von bewaffneten Robotern das Wesen von Konflikten entscheidend verändern. Zugleich zeige diese Entwicklung den dringenden Bedarf an internationalen Richtlinien und Normen zum Schutz von Unbeteiligten.

Diese und andere Aspekte im ethischen Umgang mit Robotern und den Auswirkungen für die öffentliche Sicherheit und die Menschenrechte wird Sharkey beim Deutsche Welle Global Media Forum vom 3. bis 5. Juni thematisieren. Sein Workshop "Ethische Aspekte der modernen Kriegsführung" wird den Schwerpunkt auf den Einsatz autonomer Kampfroboter in der Kriegsführung und damit zusammenhängende ethische Fragen legen.

Sharkey, Professor für Computerwissenschaften an der Universität Sheffield, hat sich besonders der Erforschung künstlicher Intelligenz und der Robotertechnik verschrieben. Er forschte und lehrte bereits an Universitäten in England und in den USA in so unterschiedlichen Fachrichtungen wie Ingenieurwesen, Philosophie, Kognitionswissenschaft, Linguistik, Künstliche Intelligenz und Informatik.

Quelle: Deutsche Welle

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