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Wie glücklich sind wir Deutschen?

Archivmeldung vom 20.03.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.03.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: daniel stricker / pixelio.de
Bild: daniel stricker / pixelio.de

Dr. Heinz-Herbert Noll und Stefan Weick vom GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften haben das subjektive Wohlergehen der Deutschen bemessen und konstatieren, dass Deutschland eine mittlere Position auf der internationalen Glücksskala einnimmt. Dänemark steht, noch vor den anderen skandinavischen Ländern und der Schweiz, an der Spitze, nur Frankreich und Portugal liegen aus der Gruppe der westeuropäischen EU-Länder unter dem Durchschnitt. Die materiell ärmeren postsozialistischen Länder fallen durch ihre besonders ungünstige Position hinsichtlich der allgemeinen Lebenszufriedenheit auf.

Eine vertiefende Differenzierung des Glückszustands der Menschen im Westen und im Osten der Bundesrepublik brachte folgende Ergebnisse: Ostdeutsche platzieren sich auf der Skala des persönlichen Wohlergehens schlechter als Westdeutsche und liegen insgesamt knapp unter dem europäischen Durchschnitt.

Bei den Westdeutschen sind insbesondere die psychischen Ressourcen, d.h. Selbstwertgefühl, Optimismus und Belastbarkeit überdurchschnittlich ausgeprägt. Dafür empfinden sie viel „Stress durch die Familie“.

Die Ostdeutschen indes finden vor allem ihre allgemeine Lebenswirklichkeit sowohl auf emotionaler als auch auf kognitiver Ebene wenig zufriedenstellend. Ähnlich wie bei den Westdeutschen werden soziale Beziehungen von den Ostdeutschen als unterdurchschnittlich bewertet. Allerdings wird bei den Ostdeutschen nicht die Familiensituation als belastend empfunden, sondern ihnen fehlt das Vertrauen, fair und respektvoll behandelt zu werden.

Bemessen haben Noll und Weick das subjektive Wohlbefinden nach persönlichen und sozialen Kriterien. Die fünf persönlichen Glücksbringer sind. 1. Das emotionale Wohlbefinden, d.h. viele positive und nur wenig negative Gefühle bestimmen unsere Gefühlswelt. 2. Die kognitive Bewertung der eigenen Lebensbedingungen als zufriedenstellend. 3. Vitalität, d.h. wir fühlen uns voller Energie und Tatendrang, sind ausgeschlafen, gesund und körperlich aktiv. 4. Ein positives Selbstwertgefühl, Optimismus und Belastbarkeit stehen uns als psychische Ressourcen zur Verfügung 5. Wir sind in der Lage unsere individuellen Potentiale zu realisieren, d.h. wir können in gewisser Weise autonom, kompetent und engagiert handeln und leben in dem Gefühl, dass das, was wir tun, wertvoll, erstrebenswert und von anderen wertgeschätzt ist.

Neben den persönlichen Aspekten ist die zweite Hauptkomponente zu unserem persönlichen Glückscocktail das soziale Wohlbefinden, das dadurch gekennzeichnet wird, wie wir unsere Beziehungen wahrnehmen. Wichtig sind hier unterstützende Beziehungen, d.h. der Grad und die Qualität der Interaktionen mit Familie, Freunden und anderen; außerdem entscheidend ist der vertrauensvolle Glaube daran, fair und respektvoll behandelt zu werden.

Noll und Weick belegen, dass das subjektive Wohlbefinden, zumindest in Europa, in einem deutlichen Zusammenhang zum materiellen Lebensstandard steht, auch wenn es per Definition kein Abbild der objektiven Situation ist und von sozialen Vergleichen und Präferenzen beeinflusst wird.

Quelle: GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften (idw)

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