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An den Absichten, nicht an den biometrischen Daten sollt ihr sie erkennen

Archivmeldung vom 28.06.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.06.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Michael Dahlke

Die TSA testet das System einer israelischen Firma, das in drei Minuten Terrorverdächtige anhand von Veränderungen des Hautwiderstands erkennen soll. TELEPOLIS, berichtet

Aus dem Inhalt:

Dass teuren technischen Sicherheitssysteme keinen wirklichen Schutz bieten, weiß man beispielsweise auch in Israel, wo man seit langem unter der Terrorgefahr lebt. Gefährlich sind nicht die Personen, die man bereits kennt, sondern vorgeschickt werden von den Drahtziehern Menschen, die auf keiner Liste stehen und auch sonst höchst unauffällig sein können.

Die israelische Startup-Firma Suspect Detection Systems (SDS) schlägt daher eine andere Technik vor, die zwar noch mehr in die "Privatsphäre" eingreift, aber womöglich in der einen oder anderen Form tatsächlich Zukunft in vielerlei Hinsicht haben könnte: eine Art Lügendetektor.

Gegründet haben SDS u.a. der ehemalige Leiter der Lügendetektorabteilung der israelischen Polizei, Yeshayahu Horowitz , der ehemalige Abteilungsleiter vom israelischen Geheimdienst Mossad, Amiram Levin. Der Geschäftsführer Shoval erklärt: "Unser System führt eine erste Bewertung innerhalb von drei Minuten aus. Wenn das System einen Verdächtigen identifiziert, kann er zu einem Beamten geschickt werden, um die Überprüfung abzuschließen." Auch beim israelischen Außenministerium hat man das System namens SDS-VR-1000 einer Meldung wert befunden, das automatisch Verdächtige erkennen soll, die nicht bereits auf entsprechenden Listen stehen, und damit Personal oder Zufallskontrollen ersetzen können.

Angeblich sei die Gründung von SDS, wie Shoval behauptet, nicht nur vom 11.9., sondern auch vom Film Minority Report angeregt worden, also von der Idee einer Technik zur Prävention von Verbrechen (Kullernde Augen und die Suche nach den wahren Bildern). Verdächtige sollen durch ihre Reaktion auf bestimmte Worte in die Falle gehen

Weil es an der Grenze schnell gehen muss, hat SDS, gefördert vom israelischen Verteidigungs- und Handelsministerium, eine Technik entwickelt, die angeblich in drei Minuten Verdächtige mit einer 95-prozentigen Wahrscheinlichkeit erkennt. Der Einreisende legt dabei seinen Ausweis vor und gleichzeitig eine Hand auf einen Sensor, der den Hautwiderstand misst. Dann werden ihm, möglicherweise auch über Kopfhörer, festgelegte Fragen in der Sprache des Herkunftslandes gestellt. Verdächtig wird, wer bei diesem Prozess messbare Furcht zeigt.

Die Technik, so wird versichert, sei im Übrigen ganz harmlos. Die Prozedur mache keinen Gebrauch von einem "Profiling", also von Merkmalen, die eine bestimmte Gruppe kennzeichnen, und sie würde auch keine Verletzung von Menschenrechten mit sich bringen. Aussortiert würden nur Verdächtige, die wirkliche Bewertung müssten dann Menschen vornehmen.

Das SDS-System geht auch ganz konform mit den Sicherheitsstrategien der Bush-Regierung. In der "Nationalen Strategie zur Homeland-Sicherung" von 2002, das Präsident Bush höchstpersönlich vorstellte, wurde eine ganze Palette an Techniken präsentiert, um Amerika zu schützen. Gewünscht wurde auch die Entwicklung von "Systemen zur Entdeckung feindlicher Intentionen" (Systeme zum Erkennen der bösen Absichten von Terroristen). Allerdings hat SDS auch Konkurrenz: Technischer Zauber zur Abwehr des Bösen und Ein Gehirnscan als Lügendetektor.

Quelle: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/20/20400/1.html

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