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DIS: Ölpreis Rückgang nur von begrenzter Dauer

Archivmeldung vom 03.12.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.12.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Bis vor kurzem kannte der Preis für Rohöl nur eine Richtung - nach oben. Im Juli dieses Jahres erreichte die Entwicklung ihren Höhepunkt: Ein Barrel Öl kostete fast 150 Dollar - soviel wie nie zuvor.

Kurz darauf die gegenteilige Entwicklung: Es kam zum rasanten Preissturz. Zum ersten Mal seit drei Jahren fiel der Ölpreis wieder unter die 50-Dollar-Marke. In London sank der Preis pro Fass der Nordsee-Sorte Brent auf 48,83 Dollar, das sind fast zwei Drittel weniger als noch im Juli. Den Preisverfall sehen die Experten vor allem als Folge des globalen wirtschaftlichen Abschwungs.

Finanzmarktkrise und Rezession belasten den Welthandel. So fiel der marktbestimmende Charterraten-Index für das Verschiffen von Rohstoffen, der Baltic Dry, in diesem Jahr um 89 Prozent. Um ein weiteres Absinken der Ölpreise zu verringern, drosselte die Organisation Erdöl exportierender Länder OPEC die Ölförderung deutlich. Seit Anfang November werden täglich 1,5 Millionen Barrel weniger Rohöl gewonnen.

Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) warnt trotz sinkender Preise vor der Verknappung des Erdöls. Laut einer Studie sanken die weltweit wirtschaftlich zu fördernden Ölreserven Ende 2007 auf 163,5 Milliarden Tonnen, nachdem im Vorjahr noch 163,7 Milliarden Tonnen registriert wurden. Der Studie zufolge ist die Stagnation der Reserven ein neues Phänomen und könnte darauf hinweisen, dass das Maximum der Erdölförderung bereits 2020 erreicht sein könnte. Zu diesem Zeitpunkt wird laut BGR die Hälfte des gesamten förderbaren Erdöls verbraucht sein. Grund: Der Rohstoff-Bedarf in den rasant wachsenden Schwellenländern China und Indien ist groß. Die Weltbevölkerung wächst stetig. Laut Angaben der Vereinten Nationen wird die Zahl bis 2050 um 2,5 auf 9,2 Milliarden Menschen steigen.

Zwar sinkt derzeit die Nachfrage nach Erdöl, langfristig wird sie jedoch wachsen. Nach Ansicht von Analysten kommt der rasante Preissturz beim Rohöl bald zum Stillstand. Die Internationale Energieagentur befürchtet angesichts sinkender Investitionen in die Förderung von Öl sogar neue Preisexplosionen. Experten der Internationalen Energieagentur gehen sogar von einem Barrelpreis von über 150 Dollar in 2010 aus. Wie rasch der Preis allerdings anziehe, hänge auch stark davon ab, wie gut die USA und China die Rezession bewältigen.

Quelle: Deutscher Informations-Service DIS

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