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Experten bezweifeln baldige Lösung für das Leipziger Einheits- und Freiheitsdenkmal

Archivmeldung vom 13.02.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.02.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Angesichts des in dieser Woche für den Berliner Standort neu gestarteten eingeschränkten Wettbewerbs für ein Einheits- und Freiheitsdenkmal auf dem Schlossplatz gerät das offen verlaufende Wettbewerbsmodell für ein Leipziger Denkmal in die Kritik.

"Ich gehe davon aus, dass aus dem Leipziger Wettbewerb mit seinen drei Standort-Alternativen am Ende kein tragfähiger Vorschlag für ein Denkmal heraus kommt", prophezeite der CDU-Politiker Günter Nooke im Gespräch mit der "Leipziger Volkszeitung" (Sonnabend-Ausgabe). Nooke setzte sich 1998 mit anderen Mitstreitern an die Spitze einer Initiative Freiheits- und Einheitsdenkmal.

Nookes Befürchtungen, so Informationen der Zeitung, werden auch in Kreisen der Bundesregierung, insbesondere im Amt des zuständigen Kulturstaatsministers, geteilt. "Die Erfahrungen mit dem ersten Berliner Wettbewerb, bei dem über 500 Vorschläge und Ideen eingereicht worden sind, zeigen, dass ein derart offenes Verfahren zwar den Prozess der politisch-historischen Bildung der Bevölkerung fördert, aber doch keine praktikable Lösung bildet", sagte Nooke. Für das Leipziger Denkmal, für das der Bund rund fünf Millionen Euro zur Verfügung stellen will, läuft auf einmütigen Stadtratsbeschluss ein offener Ideenwettbewerb mit drei denkbaren städtischen Standorten. "Die Leipziger müssen aufpassen, dass am Ende nicht jemand auf die Idee kommt, das Denkmal nach Plauen zu geben, wenn sich die Frage stellen sollte, wer die ersten Mutigen im Herbst 1989 auf der Straße waren", so Nooke.

Der heutige Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung bedauerte, dass die Nikolaikirchensäule auf dem Kirchenvorplatz, die seit 1999 an die friedliche Revolution erinnert, "so wenig von den Bürgern als Denkmal angenommen" worden sei. Natürlich habe Leipzig als Stadt des eindrucksvollsten Zeichens im Herbst 89 Anspruch auf ein großes erinnerndes Zeichen, aber "die politisch Verantwortlichen in der Stadt sollten die Bürger darauf vorbereiten, dass dieser laufende Wettbewerb eher kein Ergebnis bringen wird" und dass man, entsprechend des Berliner Vorbilds, "einen zweiten Wettbewerbsanlauf" brauchen wird. Dann mit präziseren Vorgaben über Standort, zur Verfügung stehendes Geld und den beabsichtigten Zweck, rät Nooke. "Irgendwann sollte es dann doch klare Vorgaben geben."  Im jetzigen Berliner Zweit-Wettbewerb ist vorgesehen, bis zum 3. Oktober 2010 zu einem fertigen Vorschlag zu kommen.

Quelle: Leipziger Volkszeitung

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