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Bischöfin Fehrs für den Rat der EKD beim 3. Öffentlichen Hearing Kindesmissbrauch

Archivmeldung vom 27.06.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.06.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Kindesmissbrauch in der Kirche hat eine lange Tradition (Symbolbild)
Kindesmissbrauch in der Kirche hat eine lange Tradition (Symbolbild)

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Kirsten Fehrs auf Einladung der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs in Berlin bei Öffentlichem Hearing Kirchen und ihre Verantwortung zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs. Am heutigen Mittwoch (27. Juni) hat Bischöfin Kirsten Fehrs (Hamburg und Lübeck) gemeinsam mit dem katholischen Bischof Stephan Ackermann (Trier) in Berlin am ´3. Öffentlichen Hearing` der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs teilgenommen. Als Mitglied des Rates vertritt Bischöfin Fehrs beim Hearing die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD).

Es ist das erste öffentliche Hearing der Unabhängigen Kommission, das sich speziell mit dem Thema ´Kirchen und ihre Verantwortung zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs` beschäftigt. Gemeinsam mit Bischof Ackermann hörte sie Erfahrungsberichte von Betroffenen. Zum Abschluss des Tages sprachen beide auf dem Podium "Nach dem Zuhören - Aufarbeitung verantwortlich weiterführen".

Kirsten Fehrs: "Ich bin dankbar dafür, dass die beiden großen Kirchen in Deutschland von der Unabhängigen Kommission zu diesem öffentlichen Hearing eingeladen wurden und Gelegenheit haben zu reden. Und ich stehe mit großem Respekt vor den Betroffenen, die in so einem öffentlichen Raum von ihren bedrückenden Erfahrungen berichten. Die Gewalt, die sie durch Pastoren und kirchliche Mitarbeitende erlitten haben, ist furchtbar und für mich wieder zutiefst verstörend.

Als evangelische Kirche müssen wir Verantwortung dafür übernehmen, dass wir Schuld auf uns geladen haben. Wir haben die uns anvertrauten jungen Menschen nicht ausreichend vor Grenzverletzung und sexualisierter Gewalt durch Täter und Täterinnen in unseren Reihen geschützt.

Lernen heißt das Programm - Aufarbeiten bedeutet eben nicht: Abarbeiten. Aufarbeitung bedeutet, durchschauen zu lernen, dass Gewalt solange Macht hat, wie man sie nicht beim Namen nennt.

Als Landeskirchen sind wir auf dem Weg. In unterschiedlichen Tempi - aber konsequent im Blick auf Prävention - so hat jede Landeskirche Präventionsbeauftragte, Fortbildungs- und Schulungsprogramme werden derzeit umgesetzt. Was zudem unbedingt verstärkt werden muss sind Maßnahmen und unabhängige Ansprechstellen, damit sich Betroffene auch ermutigt sehen, sich zu melden.

Schließlich geht es in der Aufarbeitung auch darum, eine gesellschaftliche Debatte anzustoßen, um Täterstrategien auszuhebeln und sexualisierte Gewalt zu verhindern. Auch hierfür sind wir auf die Eindrücke und Hinweise der Betroffenen angewiesen, um unsere Strukturen langfristig und nachhaltig zu verbessern", so die Bischöfin.

Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.hinschauen-helfen-handeln.de/

Quelle: EKD Evangelische Kirche in Deutschland (ots)

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